„Soziale Medien“-Operation in Izmir, Polizeiübergriff in Wan

Fünf Tage vor den Parlaments-und Präsidentschaftswahlen in der Türkei rollt die Repressionswelle des AKP/MHP-Regimes gegen regierungskritische Stimmen weiter.

Im Vorfeld der Parlaments- und Präsidentschaftswahlen am 24. Juni in der Türkei zieht das AKP/MHP-Regime unter Federführung von Präsident Erdoğan die Repressionsschraube gegen die HDP und demokratischen Kreise im Land weiter an.

Im Rahmen von Operationen der Polizei gegen regierungskritische Stimmen wurden in den Städten Izmir und Hatay insgesamt 16 Personen aufgrund ihrer Beiträge in den sozialen Medien festgenommen. Sie alle werden verdächtigt, „Terrorpropaganda“ verübt zu haben.

16 Festnahmen in Bazîd

In der nordkurdischen Kreisstadt Bazîd (Doğubayazıt) in der Provinz Agirî hat die Polizei 16 Personen im Anschluss an eine HDP-Wahlkampfveranstaltung vor dem Wahllokal der AKP festgenommen. Gründe für das Vorgehen wurden nicht genannt.

Polizeiübergriff in Wan

Nach der heutigen Wahlkampfveranstaltung des amtierenden Regierungschefs und AKP-Präsidentschaftskandidaten Erdoğan versammelten sich mehrere Hundert Menschen vor dem Büro der HDP zu einem spontanen Protest. Trotz eines Polizeiübergriffs setzten die Anwesenden ihren Protest unter Rufen von regierungskritischen Parolen fort. Nach Verhandlungen mit Mitgliedern des HDP-Kreisvorstands zerstreute sich die Menschenmenge.

Fünf Personen in Adana freigelassen

Von den 17 Personen, die gestern im Vorfeld einer HDP-Wahlkampfveranstaltung bei Hausdurchsuchungen in Adana festgenommen worden waren, wurden heute fünf Personen im Anschluss an die richterliche Vernehmung unter Auflagen auf freien Fuß gesetzt. Allen Festgenommenen legt die Polizei zur Last, für eine Terrororganisation tätig zu sein.