Gestern Abend fand in Marburg der Marburger Abend statt, eine Abendveranstaltung, bei der Menschen in zehnminütigen Beiträgen ermöglicht wird, allerlei darzustellen: Von Singen bis Tanzen über Poetry Slam und Comedyeinlagen.

Was sonst ein Abend ist, bei dem alle Zuschauer*innen beim Konsumieren und Zurücklehnen alles vergessen können und einfach Spaß haben, wurde gestern zu einer politischen Bühne. In einer kunstvollen Präsentation machte das Afrin Solidaritätskomitee Marburg auf die Lage in Afrin (Efrîn) aufmerksam. Verlesen wurden der Tagebucheintrag „Jede Geburt ist ein Grund zum Lächeln” und ein Brief, in welchem dem isländischen Gefallenen Haukur Hilmarsson gedacht wird.

Die Aktivist*innen hielten außerdem Bilder von Şehîd Avesta Xabûr, Şehîd Barîn Kobanê, Şehîd Şahin Hosseini (Haukur Hilmarsson) und Şehîd Nujiyan Erhan, sowie YPG- und YPJ-Flaggen und ein Transparent mit der Aufschrift: „Solidarität mit Afrin. Biji Berxwedana Rojava.”

Im Anschluss sprach Heval Agit aus Afrin vor über 300 Menschen über seine Situation, die Situation seiner Familie und der Menschen in Afrin. Die Botschaft des Abends: Verschließt nicht die Augen! Steht auf für Afrin und eine freie und demokratische Gesellschaft.