Seit 176 Tagen Hungerstreik in Lavrio

Seit 176 Tagen lösen sich Aktivist:innen im Flüchtlingslager Lavrio bei Athen in ihrem Hungerstreik gegen die Isolation Öcalans und die zerstörerischen Haftbedingungen in türkischen Gefängnissen ab.

Im selbstverwalteten Flüchtlingslager Lavrio bei Athen findet ein Solidaritätshungerstreik statt. Seit 176 Tagen lösen sich Gruppen in Fünftagesschichten in ihrem Protest ab. Sie schließen sich mit ihren Forderungen dem Hungerstreik tausender politischer Gefangener in türkischen Gefängnissen an.


Am 27. November 2019 hatten die Gefangenen aus der PKK und PAJK einen unbefristeten Massenhungerstreik für die Aufhebung der Isolation des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan und ein Ende der zerstörerischen Haftbedingungen in türkischen Gefängnissen gestartet. Der Hungerstreik findet ebenfalls in Fünftagesschichten statt. Immer neue Gruppen übernehmen wöchentlich den Protest. Auch prominente Politiker:innen der HDP sowie Gefangene anderer politischer Bewegungen beteiligen sich gruppenweise an dem rotierenden Hungerstreik gegen die unhaltbaren Zustände in den Haftanstalten des türkischen Regimes.

Dem Hungerstreik hatten sich auch Bewohner:innen des Flüchtlingslagers Lavrio in Griechenland angeschlossen. Der Hungerstreik in Lavrio wird von der Revolutionären Jugendbewegung (TCŞ), der Kurdischen Frauenbewegung in Europa (TJK-E) und dem Kurdistan Kulturzentrum (NÇK) organisiert. In Lavrio übernimmt mittlerweile die 36. Gruppe den Hungerstreik.