Sechs Partizan-Mitglieder inhaftiert

Nach acht Tagen Polizeigewahrsam sind sechs im Zusammenhang mit dem Gedenken an den 68er-Revolutionär Ibrahim Kaypakkaya festgenommenen Aktivist:innen der linken Organisation Partizan inhaftiert worden.

Am 18. Mai jährte sich der Foltermord am Revolutionär und Widerstandskämpfer Ibrahim Kaypakkaya durch den türkischen Staat zum 48. Mal. Auch dieses Jahr versammelten sich in verschiedenen Städten Menschen, um an den die Widerstandsgeschichte der Türkei und Nordkurdistans prägenden Revolutionärs und an die im Kampf um Befreiung Gefallenen zu erinnern.

Auf die Gedenkveranstaltungen folgte die Repression. Unter anderem in Istanbul und Ezirgan (tr. Erzincan) fanden Razzien statt, bei denen acht Mitglieder der legalen linken Organisation Partizan festgenommen wurden. Acht Tage lang wurden die Aktivist:innen im Polizeigewahrsam festgehalten und Mittwoch schließlich dem Haftrichter in Istanbul vorgeführt. Sechs Aktivist:innen wurden inhaftiert, die übrigen beiden entlassen. Die Inhaftierten wurden in das Gefängnis von Silivri gebracht.

Bei den Inhaftierten handelt es sich um Arzu Özdemir, Celal Koç, Samed Karaca, Bedirhan Özcan, Ünal Yiğit und den 68-jährigen Ismail Tepeli.