Schwimmende Lichter zum Gedenken an Gefallene

Schwimmende Lichter zum Gedenken: Dutzende Laternen haben auf dem Neckar in Heilbronn an die Gefallenen der kurdischen Befreiungsbewegung erinnert.

Mit schwimmenden Lichtern auf dem Neckar ist in Heilbronn zur Woche der Gefallenen derer gedacht worden, die im kurdischen Befreiungskampf und in der Revolution von Rojava ihr Leben gelassen haben. Die achtzig Laternen mit Fotos von Gefallenen wurden am Sonntagabend ins Wasser gesetzt und verwandelten den Fluss in ein Lichtermeer. Der gestrige 28. März markierte den 35. Todestag des legendären Guerillakommandanten Mahsum „Egîd“ Korkmaz, der 1984 in Dih (tr. Eruh) den bewaffneten Befreiungskampf in Kurdistan einleitete.

Beteiligt an dem liebevollen Gedenken waren unter anderem Mitglieder von TekoJIN (Bewegung der kämpferischen jungen Frauen). „Jede*r Gefallene ist eine Philosophie“, erklärte eine Aktivistin. „Die Flammen der Kerzen sollen symbolisch die widerständige Seele dieser Freundinnen und Freunde darstellen. Sie sollen auch zeigen, dass sie immer in unseren Herzen wie das Funkeln der Sterne glühen und wir unseren Kampf mit ihrer Überzeugung fortführen werden.”

Aktionsvideo von TekoJIN

Sie seien stolz, „diese wertvollen Menschen, die ihr Leben für das Leben anderer gegeben haben”, Hevrê (ku. Weggefährte) nennen zu dürfen. „Ihre Aufopferung zeigt uns, mit welcher Entschlossenheit wir den Kampf fortführen müssen. Sie haben uns den Weg des Widerstandes gezeigt, dessen Spuren wir zu folgen bereit sind. Denn egal was passiert; ‚Das Ende wird spektakulär’. Die Gefallenen sind für uns ein Manifest der Hoffnung”, so die Aktivistin. Die Laternen wurden nach dem Gedenken wieder eingesammelt.