Schweden: Zahl der Hungerstreikenden auf 22 erhöht

Die Zahl der Hungerstreikenden in Stockholm steigt weiter. Mittlerweile befinden sich in Stockholm 22 Personen für die Aufhebung der Isolation des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan im Hungerstreik.

Seit dem 1. April beteiligen sich 17 Aktivist*innen in der schwedischen Hauptstadt Stockholm am großen Hungerstreik für die Aufhebung der Isolation des kurdischen Philosophen und Friedenspolitikers Abdullah Öcalan. Gestern schlossen sich weitere fünf Aktivist*innen aus Norwegen und Dänemark dem Protest an. Mit ihnen sind nun 22 Menschen im Hungerstreik, die im Zentrum der Hauptstadt Schwedens die Menschen mit Flugblättern und Reden informieren.

Die Aktivist*innen rufen die Regierungen der skandinavischen Staaten, der EU und das Antifolterkomitee des Europarats (CPT) auf, ihr Schweigen zum Massenhungerstreik und der Isolation Öcalans zu beenden. Mit Parolen wie „Leyla Güvens Forderung ist auch unsere Forderung“ und „Solidarität mit Leyla Güven“ nehmen sie Bezug auf die kurdische Abgeordnete und Initiatorin des Hungerstreiks. Leyla Güven begann ihren Streik am 7. November vergangenen Jahres und setzte damit einen Massenhungerstreik in Gang, an dem sich mittlerweile Tausende beteiligen.

ANF sprach mit den neuen Hungerstreikteilnehmer*innen. Feti Baran aus Dänemark erklärte, der kurdische Repräsentant Öcalan befinde sich seit zwanzig Jahren in Isolation und diese Isolation betreffe nicht nur seine Person, sondern das ganze kurdische Volk. Şirin Tokpınar aus Norwegen äußerte Kritik und verurteilte das Schweigen der Öffentlichkeit zum Hungerstreik von Tausenden: „Das Schweigen gegen die unmenschliche Isolation ist gewissenlos.“ Tokpınar betonte die Bedeutung von Öcalans Ideologie und Philosophie für die Menschheit und alle Unterdrückten.