Proteste gegen Isolation in Athen und Stockholm

In Athen und in Stockholm fanden gestern Proteste im Rahmen des Hungerstreiks gegen die Isolation des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan statt.

In Athen nahmen mehrere hundert Teilnehmerinnen und Teilnehmer an einer Protestaktion im Rahmen des Hungerstreiks zur Aufhebung der Isolation des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan statt. Die Protestierenden versammelten sich unter Fahnen von KCK, HPG, PKK und verschiedener linker Organisationen und zogen mit der Parole „Es lebe der Gefängniswiderstand“ vor das türkische Konsulat. Mit der Parole nahmen sie Bezug auf den Hungerstreik tausender Gefangener in Nordkurdistan und der Türkei.

Die kurdische Jugendbewegung TCŞ kritisierte in einem Redebeitrag vor dem griechischen Parlament das Schweigen der internationalen Institutionen zum Hungerstreik und zur Isolation Öcalans. Die Protestierenden forderten die internationalen Institutionen zum sofortigen Handeln auf.

Hungerstreikende in Stockholm: Das Schweigen durchbrechen

Hungerstreikaktivist*innen aus Norwegen und Dänemark versammelten sich gestern in Stockholm und protestierten gegen das Schweigen der europäischen Medien und Regierungen. Der norwegische Hungerstreikaktivist Tord Viktor Joensen erklärte in einer Rede: „Das Erdoğan-Regime setzt alles daran, eine friedliche Lösung der kurdischen Frage zu verhindern. Die von Abdullah Öcalan vorgeschlagene demokratische Autonomie ist die Garantie einer friedlichen Lösung. Die Isolation Öcalans muss aufgehoben werden, es müssen Friedensverhandlungen eingeleitet werden.“

Zeliha Titrek vom Frauenrat Sêvê erklärt: „Wir müssen Verantwortung für die Hungerstreikenden übernehmen. Für uns sind die Hungerstreiks von größter Bedeutung. Der Beginn des Hungerstreiks durch Leyla Güven stellt einen Wendepunkt für die Kurdinnen und Kurden Anatoliens dar. Gerade deshalb müssen wir den von Leyla Güven angeführten Hungerstreik noch stärker unterstützen.“