Samstagsmütter fragen nach dem Verbleib von Ramazan Yazıcı

Da die Kundgebung der Samstagsmütter auf dem zentralen Galatasaray-Platz in Istanbul verboten ist, sind die Mitglieder der Initiative im Menschenrechtsverein IHD zusammengetroffen und haben nach dem Verbleib von Ramazan Yazıcı gefragt.

Zum 711. Mal sind die Istanbuler Samstagsmütter zu ihrer wöchentlichen Kundgebung zusammengekommen, um nach ihren in Polizeigewahrsam verschwundenen Angehörigen zu fragen und eine Verurteilung der Täter zu fordern. Auch in dieser Woche wurde die Kundgebung verboten. Die Samstagsmütter kamen aus diesem Grund im Menschenrechtsverein IHD zusammen und hängten Fotos der Verschwundenen an die Fenster. Die Straße, in der sich die Vereinsräume befinden, wurde von der Polizei abgesperrt.

Die Samstagsmütter gingen trotzdem mit ihren Unterstützerinnen und Unterstützern vor dem IHD auf die Straße, um eine Presseerklärung zu verlesen. Unterstützt wurde ihre Aktion unter anderem von den HDP-Abgeordneten Hüda Kaya und Garo Paylan, dem CHP-Abgeordneten Sezgin Tanrikulu, der Schauspielerin Nur Sürer sowie Mitgliedern von Amnesty International. Thematisiert wurde bei der heutigen Aktion das Schicksal von Ramazan Yazıcı, der vor 22 Jahren in Amed (Diyarbakir) nach der Festnahme verschwunden ist.