Russisch-türkische Patrouille in Nordsyrien

Zwischen Dirbêsiyê und Amûdê hat eine gemeinsame Patrouillenfahrt der russischen Militärpolizei und der türkischen Armee stattgefunden. Die Türkei führt unterdessen weitere Truppentransporte nach Idlib durch.

Russland und die Türkei haben eine gemeinsame Patrouillenfahrt zwischen Dirbêsiyê und Amûdê in Nordsyrien durchgeführt. Jeweils vier Panzerwagen beider Armeen wurden auf der Fahrt von zwei russischen Militärhubschraubern begleitet. Die Tour begann im Dorf Şêrik 13 Kilometer westlich von Dirbêsiyê und führte durch mehrere Dörfer. Das türkische Militär kehrte anschließend über Şêrik wieder zurück in die Türkei.

Die gemeinsamen Patrouillen sind Teil eines Abkommens zwischen der Türkei und Russland, das nach der türkischen Invasion im Oktober vergangenen Jahres geschlossen wurde. Anfang Februar haben mehrere geplante Kontrollfahrten nicht stattgefunden, weil die türkische Seite wegen des Idlibs-Konflikts nicht zum Treffpunkt erschien.

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR) berichtet unterdessen von einem weiteren Truppentransport der Türkei nach Idlib. Nach SOHR-Angaben sind seit dem mit Russland geschlossenen Waffenstillstandsabkommen vom 5. März insgesamt 1690 Militärfahrzeuge der türkischen Armee in Syrien eingetroffen. Die Türkei soll inzwischen 52 Beobachtungsposten in der Region Idlib errichtet haben.