Idlib: Russisch-Türkische Patrouille nach Provokation abgebrochen
Die erste gemeinsame russisch-türkische Patrouille in Idlib musste aufgrund einer Provokation protürkischer Dschihadisten abgebrochen werden.
Die erste gemeinsame russisch-türkische Patrouille in Idlib musste aufgrund einer Provokation protürkischer Dschihadisten abgebrochen werden.
Russland und die Türkei haben am Sonntag im von der Türkei und der Dschihadistenmiliz Hayat Tahrir al-Sham (HTS) besetzten Gebiet eine erste gemeinsame Patrouille begonnen. Bei der ersten Fahrt kam es zu einer „Provokation“ von Seiten der von der Türkei unterstützten Dschihadisten, teilte das russische Verteidigungsministerium in Moskau mit. Die Dschihadisten haben versucht, Zivilist*innen ‒ darunter auch Frauen und Kinder ‒ als „lebende Schutzschilde“ einzusetzen. Deshalb sei die Route der ersten Patrouillenfahrt verkürzt worden. Man gebe der Türkei nun zusätzlich Zeit, um die Sicherheit der gemeinsamen Kontrollfahrten sicherzustellen. Das türkische Verteidigungsministerium teilte am Sonntag lediglich mit, die erste gemeinsame russisch-türkische Patrouille auf der Schnellstraße M4 habe stattgefunden.
Russland und die Türkei hatten sich vor mehr als einer Woche auf eine Waffenruhe und Kontrollfahrten in Idlib geeinigt. Die ersten Panzerfahrzeuge seien nahe der Siedlung Trumba rund zwei Kilometer westlich der strategisch wichtigen Stadt Sarakib losgefahren, hieß es russischen Agenturen zufolge.
Die Vereinbarung zwischen Russland und der Türkei sieht auch einen „Sicherheitskorridor“ entlang der Schnellstraße M4 vor, die durch das Dschihadistengebiet läuft. Die Türkei und Russland haben angekündigt, ein „gemeinsames Koordinierungszentren“ schaffen zu wollen, um die Waffenruhe zu beobachten.