#Riseup4Rojava ruft zu Protesten gegen Rechtsterror auf

Gestern hat ein Neonazi in Hanau zehn Menschen ermordet, das ist der zweitgrößte rechte Anschlag in der Geschichte der Bundesrepublik. Die Kampagne #Riseup4Rojava ruft dazu auf, heute Abend überall auf die Straßen zu gehen, um den Toten zu gedenken.

Die Kampagne #Riseup4Rojava Deutschland ruft nach dem rechtsterroristischen Massaker in Hanau zur Teilnahme an den für Donnerstagabend in verschiedenen Städten angekündigten Protestaktionen auf, um den Toten zu gedenken und die Selbstverteidigung gegen den Faschismus zu organisieren.

In einer Erklärung der Kampagne heißt es:

„Die Tat von Hanau kam nicht aus dem Nichts. Ob der Anschlag auf Walter Lübcke oder die Morde von Halle: Faschisten rufen nicht nur im Internet zur Gewalt auf – sie sind Teil der staatlichen Strukturen, bewaffnen sich und sind bereit jeden anzugreifen der nicht in ihr Weltbild passt. Sie fühlen sich ermuntert durch die AfD und die rechtspopulistische Rhetorik aus der ‚bürgerlichen Mitte“‘. Der deutsche Staat und seine rassistische und anti-demokratische Politik sind für dieses Massaker mitverantwortlich. Die Äußerungen zum Anschlag in Hanau von Ali Toprak oder Angela Merkel, die die faschistische Vernichtungspolitik des türkischen Staates in Kurdistan und Nordsyrien befürworten und unterstützen sind eine reine Farce und Heuchelei. Wir stellen uns entschlossen gegen jegliche reaktionäre, kriegstreiberische und kapitalistische Politik der CDU-ENKS-AKP-Achse und stellen noch einmal klar, dass es mit den Kräften der kapitalistischen Moderne mit ihrer patriarchalen kapitalistischen Mentalität weder im Mittleren Osten noch in Deutschland irgendeine Lösung für die gesellschaftliche Krise und den faschistischen Terror geben kann. Diejenigen, die in Kurdistan den IS zerschlagen haben und bis heute gegen das faschistische AKP-MHP-Regime, dass von der NATO unterstützt wird, Widerstand leisten, werden auch heute im deutschen Staat mit Kriminalisierung, Repression und faschistischen Angriffen bedroht. Unter den Toten und Verletzten in Hanau befinden sich auch etliche Kurd*innen. Die Symbole und Slogans der kurdischen Freiheitsbewegung werden strikt verboten und demokratische Engagement kriminalisiert.

Das Paradigma Abdullah Öcalans und der Wille und die Anstrengungen der kurdischen Freiheitsbewegung für eine friedliche, freie, demokratische Zukunft der Gesellschaften ist zu einer großen Hoffnung für alle demokratischen und sozialen Bewegungen geworden. Es ist ein Modell für eine pluralistische, demokratische, gleichberechtigte Gesellschaft, fernab von Patriarchat, Rassismus und Machtgier geworden. Diese Ideen sind reaktionären Kräften natürlich ein Dorn im Auge. Die andauernden Angriffe von dschihadistischen Banden des türkischen Staates mit Unterstützung der NATO und besonders der deutschen Bundesregierung auf Rojava sind das beste Beispiel dafür. Daher sind der Anschlag in Hanau und die ethnischen Säuberungen und Besatzung in Nordsyrien Ausdruck der gleichen menschenverachtenden Mentalität, daher muss auch unser antifaschistischer Widerstandgeist auf globale Ebene die Selbstverteidigung dagegen organisieren.

In dieser schweren Stunde möchten wir nochmals allen Angehörigen der Opfer unser tiefstes Beileid bekunden. Unsere Gedanken und unser Mitgefühl gelten ihnen.

Wir rufen dazu auf:

Schauen wir nicht länger zu! Lasst uns heute mit dem antifaschistischen Jugendgeist, mit den Symbolen und Fahnen der antifaschistischen WiderstandskämpferInnen Kurdistans auf die Straße gehen!

Kein Vergeben kein Vergessen - Alle zusammen gegen den Faschismus!

Es lebe die Revolution von Rojava!“

Bisher bekannte Termine für Demonstrationen und Proteste sind:

Donnerstag, 20. Februar

#Aachen | 19:00 | Am Elisenbrunnen

#Aschaffenburg | 18.30 Uhr | Stadthalle

#Berlin 18 Uhr Hermannsplatz

#Bielefeld | 18:00 | Rathausplatz

#Bochum | 18:00 | Hauptbahnhof

#Bremen | 18:30 Uhr | Ziegenmarkt

#Dortmund | 19:00 | Friedensplatz

#Dresden | 19:00 | Albertplatz

#Duisburg 18:00 UHR / VOR DEM FORUM

#Essen | 19:00 | Altendorfer/Markscheidestraße (ehemaliges Aral-Gelände)

#Frankfurt | 18:00 | Paulsplatz

#Frankfurt | 17:00 | Kaisersack

#Freiburg | 19:00 | Johanneskirche

#Fürth | 18:00 | Dreiherrenbrunnen

#Gießen | 18:00 | Kirchenplatz

#Hamburg | 18:30 | AfD Zentrale Innenstadt (Schmiedestr. 2)

#Hanau | 18:00 | Marktplatz

#Hannover | 18:00 | Kröpcke

#Heidelberg | 17:30 | Bismarckplatz

#Karlsruhe | 18:00 | Kirchplatz St. Stephanplatz

#Kassel | 18:00 | Rathaus Kassel

#Kiel | 18:30 | Hauptbahnhof, Platz der Matrosen

#Köln | 18:00 | Keupstraße/Schanzenstraße

#Landau | 18:00 | Marktplatz

#Leipzig | 20:00 | Aldiparkplatz Eisi

#Magdeburg | 19:00 |Hauptbahnhof

#Mannheim | 19:00 | am Marktplatz

#Marburg | 20:00 | Erwin-Pscator-Haus

#München | 20:00 | Odeonsplatz

#Münster | 18:00 | Historisches Rathaus

#Mönchengladbach | 18:00 | Hbf

#Nürnberg | 18:00 | Lorenzkirche

#Potsdam I 18:00 I Platz der Einheit

#Saalfeld | 17:00 | Boulevard

#Seligenstadt | 19:00 | Marktplatz

#Siegen | 20:00 | Kölner Tor

#Stuttgart | 18:00 | Schlossplatz

#Tübingen | 19:00 | am Holzmarkt

#Wetzlar | 18:00 | Herkules Center

#Wuppertal | 18:00 | Markt in Oberbarmen

#Würzburg | 17:00 | Barbarossaplatz

---Österreich---

#Wien | 19:00 | Gauermanngasse

Freitag, 21. Februar

#Köln | 18:00 | hbf

#Dortmund | 17:00 | Reinoldikirche

#Düsseldorf | 17:00 | Immermannplatz