Repression in Gefängnissen, um Hungerstreik zu brechen

Seit 19 Tagen findet ein Hungerstreik gegen die Isolationshaft Öcalans in türkischen Gefängnissen statt. Die Gefängnisleitung versucht, den Streik mit allen Mitteln zu brechen.

Die unbefristete Hungerstreikaktion der PKK- und PAJK-Gefangenen gegen die totale Isolation des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan hat am 27. November begonnen und läuft jetzt schon 19 Tage. Sechs Frauen hatten im Gefängnis von Xarpêt (Elazığ) bereits zuvor begonnen und befinden sich nun 43 Tage im Hungerstreik.

Die inhaftierte Abgeordnete der Demokratischen Partei der Völker (HDP) Leyla Güven ist mittlerweile seit 38 Tagen im Hungerstreik. ANF sprach mit dem Ko-Sprecher des Hilfs- und Solidaritätsvereins mit den Familien Gefangener TUAY-DER, Abdulmenaf Kur. Er berichtet, die Gefängnisleitung versuche den Streik mit allen Mitteln zu brechen.

Rache an Gefangenen

Kur berichtet von den Klagen der Familien der Gefangenen über schwere Rechtsverletzungen. In Patnos, Antep, Manisa, Tokat, Xarpêt und Bolu werden die Gefangenen besonders übel behandelt. Kur berichtet von seiner Arbeit: „Wir beschäftigen uns mit den Problemen in den Gefängnissen. Aber wir können nicht behaupten, dass in dieser Zeit unsere Bemühungen bezüglich der Rechtsverletzungen in den Gefängnissen eine Wirkung hätten. Denn wir werden in unserer Arbeit behindert. Zum Beispiel finden im D-Typ-Gefängnis in Amed Hungerstreiks in Gruppen statt. Nach Berichten der Familien werden die Hungerstreikenden von der Gefängnisverwaltung nicht mehr versorgt. Auch die Besuche sollen verhindert werden, aber aufgrund der widerständigen Haltung der Familie musste dieses Verbot zurückgenommen werden.“

Den Hungerstreikenden wird verweigert, Vitamin B und B1 zu sich zu nehmen, sagt Kur und fährt fort: „Die Gefangenen werden nicht versorgt. So soll der Hungerstreik gebrochen werden. Aber die hungerstreikenden Gefangenen sind sehr entschlossen und sagen, sie werden ihre Aktion fortsetzen. Wir versuchen, den Familien der Gefangenen mit unseren Möglichkeiten als Verein zu helfen.“