QSD: Drei tote Söldner bei Kämpfen in Ain Issa

Bei Kämpfen zwischen den Demokratischen Kräften Syriens und türkischen Proxy-Truppen um die Kleinstadt Ain Issa sind drei Söldner getötet worden, mindestens sieben weitere wurden verletzt. Nach QSD-Angaben dauern die Besatzungsangriffe weiter an.

Bei Kämpfen um die nordsyrische Kleinstadt Ain Issa sind mindestens drei Dschihadisten getötet worden, sieben weitere wurden verletzt. „Unsere Kräfte reagieren auf Grundlage der legitimen Selbstverteidigung auf die Angriffe“, berichtet die Pressestelle der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) in einer aktuellen Mitteilung zur Lage in der Region. Wie daraus hervorgeht, hätten sich die Angriffe der türkischen Besatzungstruppen auf Ain Issa sowie weiter nördlich gelegene Gebiete außerhalb der Besatzungszone Girê Spî (Tall Abyad) in den letzten Tagen intensiviert. Die Attacken konzentrierten sich demnach insbesondere auf die Dörfer Huriyê, Xoşan und Xalidiyê, aber auch gegen den internationalen Verkehrsweg M4. Die Schnellstraße durchzieht das nördliche Syrien wie eine Lebensader und verbindet die Regionen Euphrat und Cizîrê miteinander. Somit ist sie von strategischer Bedeutung.

Angriffe dauern an

Nach QSD-Angaben dauern die Artillerieangriffe auf den Großraum von Ain Issa unvermindert an. Auffällig ist, dass die Attacken diesen Montag nach einem gestern erfolgten Rückzug russischer Truppen gesteigert wurden. Am späten Sonntagabend zogen sich die in der größten russischen Militärbasis im Südosten von Ain Issa stationierten Truppen in ihren weiter südlich bei Tell Samin gelegenen Stützpunkt zurück. Auch ein Großteil der Soldaten an den drei russischen Beobachtungsposten in Ain Issa sowie Truppen in Til Temir wurden abgezogen.

Auffälliges russisches Manöver

Das Rojava Information Center berichtete, Russland habe gedroht, sich vollständig aus Ain Issa zurückzuziehen, und deutete das Manöver mit Blick auf die jüngste Runde der Astana-Gespräche zwischen Moskau, Ankara und Teheran und die Drohungen der Türkei, eine weitere Invasion zu starten, als Erpressung. Die QSD und die nordostsyrische Autonomieverwaltung werden seit Monaten unter Druck gesetzt, die Konrolle über Ain Issa abzugeben. Die russischen Truppen sind derweil am frühen Montagabend in ihre Basis in Ain Issa zurückgekehrt. Die QSD haben sich dazu bislang nicht geäußert.