Die Bilanz der gestrigen sechs Bombenanschläge in der zwischen der südkurdischen Regionalregierung (KRG) und dem Irak umstrittenen Stadt Kerkûk verschärft sich. Mittlerweile heißt es, dass mindestens sieben Personen getötet und 29 weitere verletzt wurden. Es haben sich Schlangen von Menschen, die Blut spenden wollen, vor den Krankenhäusern gebildet. Bei den Angriffen wurden viele Autos und Dutzende Läden und Häuser beschädigt. Bisher hat sich noch niemand zu der Anschlagsserie bekannt, allerdings machen viele den in der Region immer aktiver werdenden Islamischen Staat (IS) für die Angriffe verantwortlich. Der Provinzrat von Kerkûk hat erklärt, die Anschläge zielte darauf ab, einen Konfessionskrieg zwischen Sunniten und Schiiten zu befördern.
Einige der PDK-nahen Agenturen haben die kurdische Bevölkerung dazu aufgefordert, die Stadt zu verlassen. Sie erklärten, der IS habe Kerkûk angegriffen und werde in die Provinz einmarschieren. Weiter wurde behauptet, die irakische Armee greife Häuser von Kurd*innen an. Analysten bewerten diese Aussagen als einen Versuch der PDK, die Situation in Kerkûk zuzuspitzen.