Am Kurfürstendamm steht seit heute ein Protestzelt der PYD Berlin. Die Mitglieder der Partei aus Rojava wollen mit ihrer Aktion auf die akute Bedrohung Nordsyriens durch die Türkei aufmerksam machen. Das Zelt ist bis Sonntag täglich zwischen 13 und 19 Uhr besetzt.

Bedrohliche Situation in Rojava

Das Erdoğan-Regime befindet sich sowohl innen- als auch außenpolitisch in der Krise. Um aus dieser verfahrenen Situation herauszukommen, sucht die Türkei auf internationaler Ebene nach Erlaubnis, um Nord- und Ostsyrien zu besetzen. Zur Durchsetzung der auf neoosmanischen Ansprüchen aufbauenden Expansionspolitik zieht die Türkei große Truppenkontingente an der Grenze nach Nord- und Ostsyrien zusammen und betreibt praktische Vorbereitungen für einen Angriff. Währenddessen bereiten die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) sich ebenfalls auf einen möglichen türkischen Angriff vor. Die Zivilgesellschaft stellt sich den türkischen Angriffen mit „lebenden Schutzschilden“ in den Weg.

6.-7. September: Kreativ gegen Kriegstreiber

Das Netzwerk RISEUP FOR ROJAVA ruft angesichts der Situation in Rojava für den 6. und 7. September dazu auf, „mit kreativen direkten Aktionen den Kriegstreiber*innen und imperialistischen Staaten zu zeigen, was wir von ihnen halten. Gemeinsam werden wir in Italien, Deutschland, Katalonien, Schweden, der Schweiz, dem UK und vielen anderen Ländern stören, blockieren und besetzen. Schließt euch den Aktionen in euren Ländern an, denkt euch eigene aus oder zeigt euch anderswie solidarisch!“

Außerdem mobilisiert das Netzwerk für den Fall einer militärischen Invasion der Türkei in Nordsyrien: „Sollte es zum Tag X kommen, dem Beginn einer türkischen Invasion: geht auf die Straße, macht Aktionen, besetzt, stört und blockiert! Zeigt den Verantwortlichen in den Regierungsbüros und Firmensitzen, was ihr von ihrem Krieg haltet! Gemeinsam können wir den Angriffskrieg der Türkei stoppen! Kein Krieg gegen Nordsyrien!“