Proteste gegen türkische Angriffe in Kassel und Hamburg

In Kassel und Hamburg haben sich Aktivist:innen zu Protestaktionen gegen die türkischen Angriffe auf die Medya-Verteidigungsgebiete in Südkurdistan und die Repression gegen die kurdische Freiheitsbewegung versammelt.

Die Proteste gegen die türkische Invasion in Südkurdistan halten an. Aktivist:innen versammelten sich in Kassel und Hamburg, um gegen den türkischen Angriffskrieg auf die Medya-Verteidigungsgebiete und die Fortsetzung der US-Fahndung nach den PKK-Führungskadern Murat Karayılan, Cemil Bayık und Duran Kalkan zu protestieren. Die Biden-Administration hatte die Auslobung von zwölf Millionen Euro auf die Ergreifung der Vertreter der kurdischen Freiheitsbewegung erneuert.

Kassel: Deutschland kriminalisiert – Türkei bombardiert


In Kassel versammelten sich die Aktivist:innen vor dem Rathaus. Sie entrollten Transparente mit Aufschriften wie „Die Pioniere des kurdischen Freiheitskampfes sind keine Terroristen“ und „Türkei bombardiert - Deutschland kriminalisiert“. Auch in Redebeiträgen wurde Bezug auf die Kriminalisierungspolitik in Deutschland und die neuen Inhaftierungen kurdischer Aktivisten in Heilbronn, Esslingen und Nürnberg hingewiesen. In kurzem Abstand waren in Nürnberg Mirza B., in Heilbronn Abdullah Öcalan und in Esslingen der Musiker Mazlum Dora auf Anordnung des Bundesgerichtshofs verhaftet worden. Sie werden als angebliche Regionalverantwortliche der PKK kriminalisiert.

Sitzstreik in Hamburg


In Hamburg fand ein Sitzstreik gegen die Repression gegen die kurdische Freiheitsbewegung und die Angriffe auf die Medya-Verteidigungsgebiete statt. Die Aktivist:innen trugen Bilder der zur Fahndung ausgeschriebenen Führungspersönlichkeiten Murat Karayılan, Duran Kalkan und Cemil Bayık. In Redebeiträgen wurde die türkische Angriffspolitik verurteilt und neben der Invasion in Südkurdistan auch die türkischen Angriffe auf Rojava und die Demokratische Föderation Nord- und Ostsyrien thematisiert. Das europäische Schweigen zum türkischen Völkerrechtsbruch wurde als „Schande“ gegeißelt.

Die Kundgebung endete unter den Parolen „Es lebe der Widerstand der Guerilla“, „Es lebe Rêber Apo“ und „Terrorist Erdoğan“.