Proteste gegen Angriffe auf Friedensmütter

In Düsseldorf, Frankfurt am Main und Essen fanden gestern Protestaktionen gegen die Angriffe des türkischen Staates auf protestierende Mütter von Hungerstreikenden statt.

Seit Wochen protestieren Mütter der Hungerstreikenden vor den Gefängnissen in der Türkei für die Erfüllung der Forderungen ihrer Kinder, insbesondere für die Aufhebung der Isolation des kurdischen Vordenkers Abdullah Öcalan. Die Friedensmütter werden täglich von der türkischen Polizei angegriffen. Doch viele Menschen weltweit solidarisieren sich mit ihnen und tragen bei ihren Protestaktionen ebenfalls die weißen Kopftücher der Friedensmütter. So auch in Düsseldorf, Essen und Frankfurt am Main.

Düsseldorf – Aktion vor dem türkischen Konsulat

In Düsseldorf versammelten sich Aktivist*innen vor dem türkischen Konsulat und protestierten gegen die Angriffe des türkischen Staats auf die Friedensmütter. Die Aktion wurde vom Frauenrat „Nalin Mûş“ organisiert. Die ehemalige HDP-Abgeordnete Besime Konca wies in einer Rede auf die Isolation Abdullah Öcalans hin und sagte zu den Übergriffen auf die Friedensmütter: „Der AKP-MHP-Faschismus verübt alle möglichen Formen von Gewalt an den Müttern. Unsere Mütter und die Frauen werden gefoltert.“

An die Vertreter des türkischen Konsulats richtete Konca die Worte: „Wenn Sie an Demokratie, Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit glauben und hier diesen Staat vertreten, dann müssen Sie gegenüber dem türkischen Staat, den sie vertreten, ‚Stopp‘ sagen, ‚Stopp’ zur Folter und den Menschenrechtsverletzungen. Wenn nicht, dann handelt es sich bei dieser Einrichtung um eine Einrichtung der Schande. Habt zunächst einmal Respekt vor den Forderungen der Mütter, der Frauen. Der AKP-MHP-Faschismus hat die Forderungen der Frauen und der Mütter mit Füßen getreten. Die Mütter haben mit ihren weißen Kopftüchern ihren Widerstand gegen den türkischen Faschismus und die Dunkelheit weltweit bekannt gemacht. Wir als Frauen rufen ein weiteres Mal auf: Hände weg von unseren Müttern! Beendet Eure Gewalt, Belästigungs- und Vergewaltigungspolitik! Das kurdische Volk und Abdullah Öcalan stellen nicht nur für die Türkei, sondern für den ganzen Mittleren Osten eine große Chance dar.“

Frankfurt und Essen – „Verflucht sei die Erdoğan-Diktatur“

Auch in Frankfurt und Essen wurde vor den türkischen Konsulaten gegen die Angriffe protestiert. Immer wieder wurden Parolen wie „Verflucht sei die Erdoğan-Diktatur“ gerufen. In Essen riefen Frauen mit weißen Kopftüchern: „Die Wut der Mütter wird die Mörder ersticken.“