Protest in London gegen türkische Besatzungsdrohungen

Vor der türkischen Botschaft in London ist gegen die Besatzungsbestrebungen des türkischen Staates in Südkurdistan und Rojava protestiert worden.

In London hat am Montag ein Protest gegen den türkischen Besatzungskrieg in Südkurdistan und die Drohungen Erdoğans gegen die selbstverwalteten Gebiete in Rojava stattgefunden. Aufgerufen zu der Aktion vor der türkischen Botschaft hatte die örtliche kurdische Community, doch auch zahlreiche solidarische Personen aus dem linken Spektrum und die England-Vertretung der südkurdischen Partei YNK (Patriotische Union Kurdistans) haben an der Aktion teilgenommen.

Auf dem Fronttransparent der Menschengruppe, die zahlreich mit Fahnen mit dem Konterfei des kurdischen Vordenkers Abdullah Öcalan erschienen war, stand die Forderung: „Beteiligt euch nicht an der türkischen Invasion – Unterstützung der Türkei bedeutet Unterstützung für den IS“.  In einem Redebeitrag wies Ercan Akbal als Ko-Vorsitzender des Volksrates der Kurdinnen und Kurden in Großbritannien auf die kurdenfeindliche Politik des türkischen Staates hin. Akbal erklärte, dass es der Regierung unter Erdoğan darum gehe, in allen vier Teilen Kurdistans die Organisierung der Bevölkerung zu zerschlagen und die Errungenschaften der Kurden an sich zu reißen. „Diesen Ambitionen müssen die Kurden entgegenwirken, in dem sie eine nationale Einheit bilden und sich überall mobilisieren“, forderte Akbal.  

Nach weiteren Redebeiträgen fand ein Marsch bis zum Hyde Park Corner statt. Dort angekommen tanzten die Aktivist*innen zunächst den traditionellen Govend, anschließend endete die Protestaktion mit gemeinsamen Parolerufen.