Protest in Hannover gegen türkische Luftangriffe

Mit einer Kundgebung und Demonstration wurde in Hannover gegen die jüngsten Luftangriffe der Türkei auf das Flüchtlingslager Mexmûr, auf Şengal und die Medya-Verteidigungsgebiete protestiert.

Am Steintorplatz in Hannover versammelten sich am Montag etwa 250 Menschen, um gegen die jüngsten Luftangriffe der Türkei auf das Flüchtlingscamp Mexmûr, zivile Siedlungsgebiete in Şengal und Qendîl zu protestieren. Nach einer 45-minütigen Kundgebung setzte sich der Demonstrationszug durch die Innenstadt in Bewegung. Vertreter*innen von KOM-MED und NAV-DEM Hannover sowie der Kampagne „Rheinmetall Entwaffnen" kamen zu Wort.

In dem Beitrag der Kampagne „Rheinmetall Entwaffnen" wurde verdeutlicht, dass die EU und vor allem die Bundesregierung mitverantwortlich an den Massakern und Kriegen dieser Welt sind. Der kurdische Dachverband KOM-MED brachte zur Sprache, dass das faschistische AKP/MHP-Regime derzeit seinen Untergang erlebe und deshalb so aggressiv auftrete. Der Preis für die Freiheit sei hoch, aber der Sieg gehöre den demokratischen Völkern. NAV-DEM Hannover begrüßte den Widerstand in den Medya-Verteidigungsgebieten, in Mexmûr, Sengal und Rojava (Demokratische Konföderation Nord- und Ostsyrien). Auch begrüßte NAV-DEM den „Demokratiemarsch" der Demokratischen Partei der Völker (HDP), der am Montag in der Westtürkei und in Nordkurdistan mit Ziel Ankara gestartet ist.

Für Mittwoch, 17. Juni, ruft der Zentralverband der Ezidischen Vereine e.V. (NAV-YEK) und der Dachverband des Ezidischen Frauenrats e.V. zu einer weiteren Demonstration in Hannover um 17 Uhr am Hauptbahnhof auf.