PKK-Gründungsfeiern in verschiedenen Ländern
In Hamburg, Wien und Draguignan wurde das 45. Gründungsjubiläum der PKK unter dem Vorzeichen der Kampagne „Freiheit für Abdullah Öcalan und eine politische Lösung für die kurdischen Frage“ begangen.
In Hamburg, Wien und Draguignan wurde das 45. Gründungsjubiläum der PKK unter dem Vorzeichen der Kampagne „Freiheit für Abdullah Öcalan und eine politische Lösung für die kurdischen Frage“ begangen.
Die Feierlichkeiten zum 45. Gründungstag der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) gehen weiter. In Wien, Hamburg und Draguignan fanden am Sonntag Festveranstaltungen anlässlich des Jubiläums der am 27. November 1978 in Amed (tr. Diyarbakır) gegründeten PKK statt.
In Hamburg gab es eine gut besuchte Feier. Sie wurde mit einer Schweigeminute für die Gefallenen des kurdischen Befreiungskampfes eingeleitet. Der Ko-Vorsitzende desDachverbands kurdischer Vereine in Deutschland (KON-MED), Kerem Gök, ergriff danach das Wort und erklärte, dass das kurdische Volk durch die PKK erneuert und wiedergeboren worden sei. Er erinnerte an die unzähligen Menschen, die ihr Leben für die Freiheit geopfert haben.
Gök verwies auf die Vorstellungen des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan von einer demokratischen Gesellschaftsordnung und sagte, dass das Paradigma des demokratischen Konföderalismus weltweit Menschen auf der Suche nach Alternativen inspiriere. Die Kurdinnen und Kurden seien bereit, jeden Preis zu dessen Umsetzung in Kauf zu nehmen.
Auf der Veranstaltung traten die Künstler:innen Ali Jiyan, Serhado und Nuarin auf. Die Menschen begingen den Geburtstag der PKK mit ausgelassenen Kreistänzen. Anschließend bot die Folklore-Gruppe Govenda Sipan Amara eine Darbietung.
Wien: „Freiheit für Abdullah Öcalan“
In Wien versammelten sich ebenfalls viele Menschen zur Feier des 45. Gründungsjubiläums der PKK. Die Veranstaltung stand ganz im Zeichen der Kampagne „Freiheit für Abdullah Öcalan und eine politische Lösung für die kurdischen Frage“. In einem Redebeitrag der Initiative Defend Kurdistan hieß es: „Seit mehr als 30 Monaten gibt es kein Lebenszeichen mehr von Rêber Apo.“ Auf diese Weise versuche der türkische Staat, die Freiheitsperspektive Öcalans für die ganze Menschheit zu isolieren.
Halis Gimgim aus dem Vorstand des kurdischen Dachverbands FEYKOM rief zur breiten Beteiligung an der Kampagne „Freiheit für Öcalan und eine politische Lösung für die kurdische Frage“ auf, während Ahmet Zirek, der Ko-Vorsitzende von Civaka Azad, erklärte: „Die Ideen von Rêber Apo verbreiten sich auf der ganzen Welt. Obwohl er heute physisch isoliert ist, ist er in Form seiner Ideen und Gedanken überall präsent.“
FEYKOM stellte gleichzeitig eine Unterschriftenkampagne für die Freiheit von Abdullah Öcalan vor. Die gesammelten Unterschriften sollten der österreichischen Regierung übergeben werden. Anschließend traten verschiedene Künstler:innen und Musikgruppen wie Hozan Cömerd, Hozan Ariana, Berfin Aktay, Hozan Axîn und Koma Rojava auf.
Fest im Zeichen des Gefängniswiderstands in Draguignan
Auch im französischen Draguignan kamen Menschen zusammen, um das Gründungsjubiläum der PKK zu begehen. Die Veranstaltung begann mit einer Schweigeminute für die Gefallenen im kurdischen Freiheitskampf. In Redebeiträgen stand auch hier die Freiheitskampagne im Mittelpunkt.
Insbesondere der Hungerstreik der politischen Gefangenen in der Türkei und Nordkurdistan wurde thematisiert. Die Gefangenen streiken im gruppenweisen Wechsel für die Aufhebung der Isolation Öcalans, seine Freilassung und eine politische Lösung der kurdischen Frage. Die Aktion soll bis zum 15. Februar gehen.
Im Anschluss an die Reden traten Künstler:innen wie Kawa Urmiye, Zozan und Azad Karahan auf.