PKK-Gefangene in Nachbarzellen von IS-Mitgliedern verlegt

PKK-Gefangene wurden im T-Typ Gefängnis von Manisa-Akhisar in Nachbarzellen von verurteilten IS-Mitgliedern verlegt. Ihr Recht auf Unversehrtheit ist damit in Gefahr.

Das AKP-MHP-Regime macht in diesen Tagen wieder verstärkt mit Repressionsmaßnahmen und Foltervorwürfen gegen politische Gefangene von sich reden. In der vergangenen Woche kam ein neuer Fall dazu. So wurden mehrere Inhaftierte, die wegen vermeintlicher PKK-Mitgliedschaft verurteilt wurden, aus dem Silivri-Gefängnis in das T-Typ Gefängnis von Manisa-Akhisar verlegt. Im neuen Gefängnis wurden sie nicht nur voneinander getrennt, sondern auch in Nachbarzellen von verurteilten IS-Mitgliedern untergebracht. Das berichtete der Gefangene Velat Kaya in einem Telefongespräch mit seinen Familienangehörigen.

Laut Angaben der Angehörigen berichtete Kaya Folgendes: „Sie haben uns ohne Vorwarnung von Silivri nach Akhisar verlegt. Während der Überfahrt hatten wir weder zu essen noch zu trinken. Auch eine Toilette durften wir nicht aufsuchen. Unsere Forderungen in diese Richtung wurden abgelehnt. Angekommen im Gefängnis von Akhisar wurden wir auf unterschiedliche Zellengänge verlegt, in denen auch IS-Mitglieder untergebracht sind. Zurzeit befinden sich sowohl links als auch rechts von mir in den Zellen ISler. Dass dies in Zukunft Probleme mit sich bringen wird, ist offensichtlich."

Kaya habe telefonisch seine Angehörigen gebeten, diese Situation dem Menschenrechtsverein IHD mitzuteilen. Es sei eine bewusste Praxis, dass PKK-Gefangene nun voneinander getrennt IS-Mitglieder zu Zellennachbarn erhielten. Das Recht auf körperliche Unversehrtheit werde damit jedenfalls außer Kraft gesetzt.