PJAK-Mitbegründer Hecî Ehmedî verstorben

Hecî Ehmedî, einer der Gründer der PJAK, ist mit 84 Jahren in einem Kölner Krankenhaus an einer Hirnblutung verstorben. Der Politiker hat die PJAK zuletzt als Ko-Vorsitzender im KNK vertreten.

Für die Einheit Kurdistans

Hecî Ehmedî, der ehemalige Ko-Vorsitzende der Partei für ein freies Leben in Kurdistan (PJAK), starb am Dienstag an einer Hirnblutung in einem Krankenhaus in Köln. Der überzeugte Politiker leistete, auch mit seiner Arbeit im Nationalkongress Kurdistans (KNK), einen großen Beitrag zur kurdischen Einheit.

Hecî Ehmedî wurde in Ûrmiye geboren und gehörte 2003 zu den Mitbegründern der PJAK. Die Partei setzt sich in Ostkurdistan (Westiran) für die Rechte des kurdischen Volkes, für Frauenbefreiung, Autonomie und Demokratie ein und leistet Widerstand gegen die Unterdrückung von Kurd:innen.

Ein politisches Leben

Als einer der bekanntesten Politiker des Freiheitskampfes Kurdistans lebte Hecî Ehmedî seit mehr als 40 Jahren in Deutschland. Er begann sein politisches Leben in dem in Europa gegründeten Verband der Studierenden aus Kurdistan (YXK). Mit seiner Arbeit leistete er einen großen Beitrag zur Vereinigung des kurdischen Volkes.

Die Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans (KCK) veröffentlichte am Mittwoch eine Kondolenzbotschaft, in der sie Hecî Ehmedîs Angehörigen, der kurdischen Bevölkerung aus Rojhilat sowie dem gesamten kurdischen Volk ihr Beileid aussprach und sein Leben würdigte: „Wir sind sehr traurig über den Tod einer revolutionären Persönlichkeit, deren Leben im Kampf verbracht wurde. Es besteht kein Zweifel daran, dass seine Erinnerung in unserem Kampf weiterleben und er sein Ziel erreichen wird.“

„Eine aufrechte und mutige Haltung“

Hecî Ehmedî sei ein kämpfender Mensch gewesen, der für seine unkomplizierte Persönlichkeit, Bescheidenheit und harte Arbeit bekannt gewesen sei. Er habe stets nach vorne geschaut und eine klare, aufrechte und mutige Haltung ausgedrückt, mit der er das kurdische Volk verteidigte: „Hecî Ehmedî schloss sich schon in seiner Jugend dem Befreiungskampf des kurdischen Volkes an und lernte die Philosophie des kurdischen Vordenkers Abdullah Öcalan kennen. Er zeigte großes Interesse an den Ideen und arbeitete überall ohne Zögern mit. Er empfand eine große Liebe zu seinem Volk und seiner Heimat. So war ihm die Einigung unter Kurd:innen immer wichtig und er arbeitete aktiv und enthusiastisch für die Einheit Kurdistans, welche sein größter Traum war. Sein Leben war ein Kampf, und er führte es mit harter Arbeit und vielen Erfolgen.“

Trauerfeiern in Köln

In Köln fand gestern eine Trauerfeier zu Ehren des Verstorbenen im Kurdischen Haus statt. Am 30. März soll in Köln ein Gedenken für Hecî Ehmedî organisiert werden.