Nürnberger Friedensbündnis schließt sich Hungerstreik an
Das Bündnis für Frieden in Kurdistan hat sich dem Hungerstreik für die Aufhebung der Isolationshaft von Abdullah Öcalan und der Freilassung der politischen Gefangenen angeschlossen.
Das Bündnis für Frieden in Kurdistan hat sich dem Hungerstreik für die Aufhebung der Isolationshaft von Abdullah Öcalan und der Freilassung der politischen Gefangenen angeschlossen.
Seit dem 7. November ist die HDP-Abgeordnete Leyla Güven im Gefängnis von Amed (Diyarbakir) im Hungerstreik. Mit ihrer Aktion fordert die kurdische Politikerin ein Ende der Isolation von Abdullah Öcalan, dem Repräsentanten der kurdischen Freiheitsbewegung. Die Aktion der kurdischen Politikerin, die zugleich Ko-Vorsitzende des zivilgesellschaftlichen Zusammenschlusses DTK (Demokratischer Gesellschaftskongress) ist weitete sich schnell aus. Überall in Nordkurdistan und der Türkei begannen Aktivist*innen Hungerstreiks - in Gefängnissen, in Zentralen der Demokratischen Partei der Völker (HDP) und seit dieser Woche auch im türkischen Parlament. Seit dem 6. Dezember werden europaweit Solidaritätsaktionen durchgeführt.
Auch das Nürnberger Bündnis für Frieden in Kurdistan hat sich den Forderungen der Hungerstreikenden angeschlossen und beteiligt sich bis zum 14. Dezember im Volkshaus Medya an der Aktion.
In einer Stellungnahme erklärt das Bündnis: „In unserem Bündnis sind neben kurdischen auch türkische und deutsche Gruppen und Einzelpersonen vertreten. Wir fordern ein Ende der menschenrechtswidrigen Haftbedingungen des politischen Gefangenen Abdullah Öcalan. Nur durch Wiederaufnahme eines Dialogs mit dem Repräsentanten der Kurd*innen besteht eine Chance auf Lösung der gesellschaftlichen Probleme und letztlich Frieden in der Türkei und Nordkurdistan sowie der gesamten Region.”
Rojdar Aktaş, eine Vertreterin des Bündnisses erklärt: „Gerade in Nürnberg, der Stadt des Friedens und der Menschenrechte, ist es uns ein Anliegen, in die Öffentlichkeit zu gehen. Wir fordern die Bundesregierung auf, ihre Beziehungen zur türkischen Regierung von der Einhaltung der Menschenrechte abhängig zu machen. Im Sinne eines nachhaltigen Friedensprozesses gilt dies vor allem für die Haftbedingungen von Abdullah Öcalan, dem seit 2011 anwaltlicher Beistand und seit 2016 jeglicher Kontakt auch zu Angehörigen verweigert wird.“
Ein Informationsdossier mit Erläuterungen über die Haftbedingungen von Abdullah Öcalan ist abrufbar unter: