Nora Merino: Die Freiheit von Abdullah Öcalan ist ein internationales Thema

Am Samstag beginnt in Basel ein internationalistischer Marsch für die Freiheit von Abdullah Öcalan, das Finale ist eine europaweite Demonstration am 17. Februar in Köln. Eine der Organisator:innen ist die Katalanin Nora Merino.

Seit 2017 finden in Europa jeden Februar lange Märsche für die Freiheit von Abdullah Öcalan statt. Auch in diesem Jahr wird ein Sternmarsch nach Straßburg durchgeführt, das Finale ist eine europaweite Demonstration am 17. Februar in Köln. In Basel in der Schweiz startet am 10. Februar ein internationalistischer Marsch, in Mannheim beginnt zeitgleich eine „Reise zur Freiheit“ (ku. Rêwîtiyên Azadî) der kurdischen Jugendbewegung. Ein weiterer Demonstrationszug bewegt sich derzeit durch Frankreich.


Nora Merino aus Katalonien ist in der Jineolojî-Arbeit aktiv und nimmt an dem internationalistischen Marsch teil. Zu den Vorbereitungen und dem Ablauf der Aktion teilte sie mit, dass in diesem Jahr knapp 200 Internationalist:innen aus Deutschland, Frankreich, Italien, Schweiz, Katalonien, Baskenland, Portugal, Slowenien, Makedonien, Slowakei und England teilnehmen werden. Auftakt ist am 10. Februar in Basel. Für den ersten Tag haben sich auch in der Schweiz lebende Kurdinnen und Kurden angekündigt. Am Abend wird im kurdischen Gesellschaftszentrum in Basel eine Kulturveranstaltung stattfinden.

Die seit 25 Jahren andauernde Gefangenschaft von Abdullah Öcalan beenden

Am 11. Februar geht es in der französischen Gemeinde Saint-Louis weiter über Mulhouse, Colmar und Sélestat nach Straßburg, wo sich die drei Demonstrationszüge am 15. Februar zusammenschließen werden. „Wir wollen die seit 25 Jahren andauernde Gefangenschaft von Abdullah Öcalan beenden. Auf dem Weg nach Straßburg werden wir in Rathäusern Dossiers einreichen und für die Postkartenkampagne nach Imrali werben. Für die Abende sind Diskussionsprogramme und Seminare geplant“, berichtete Nora Merino.

Konferenz in Straßburg

Am 16. Februar wird in Straßburg eine Konferenz stattfinden. Dabei soll es laut Nora Merino um die Fragen gehen, wie das internationale Komplott gegen die kurdische Bewegung entstanden ist und wie die Völker und insbesondere Frauen darauf reagiert haben. Ein weiterer Punkt ist die Bedeutung der Gefangenschaft von Abdullah Öcalan für das kurdische Volk. Eine Anwältin oder ein Anwalt der Istanbuler Kanzlei Asrin, die Öcalan und seine drei Mitgefangenen Hamili Yıldırım, Ömer Hayri Konar und Veysi Aktaş vertritt, wird über die Isolationsfolter auf der Gefängnisinsel Imrali und den Widerstand dagegen berichten, so Nora Merino. Das letzte Thema auf der Konferenz ist die Internationalisierung des Kampfes und die weltweite Verbreitung des Öcalan-Paradigmas.

Demonstration in Köln

Am 17. Februar werden die Aktivist:innen des Sternmarsches nach Straßburg an der Großdemonstration in Köln teilnehmen. Nora Merino sagte: „Alle Menschen, die für Freiheit eintreten, sollten unabhängig von ihrer Herkunft und ihrem Alter an der Demonstration teilnehmen. Die physische Freiheit von Abdullah Öcalan ist auch unsere Freiheit. Wir müssen beharrlich sein. Deshalb sollten alle am 17. Februar nach Köln kommen.“

Internationalistische Solidarität

Der Zweck der Demonstration sei in erster Linie, für die Freilassung von Abdullah Öcalan einzutreten: „Dafür zu kämpfen, ist nicht nur die Aufgabe der Kurdinnen und Kurden. Es ist eine historische Verantwortung und eine internationale Angelegenheit. Abdullah Öcalan hat den Menschen ein Paradigma vorgelegt, mit dem er Lösungen für die Probleme aller Völker vorschlägt. Deshalb ist internationalistische Solidarität gefragt. Wir wollen das Thema in verschiedenen Ländern auf die öffentliche Agenda bringen.“