Im Stadtteilpark Rabet in Leipzig hat am Samstag eine Newroz-Veranstaltung der kurdischen Community stattgefunden. Auf der Neujahrsfeier wurde Solidarität mit den Opfern der Erdbebenkatastrophe vom 6. Februar in der türkisch-syrischen Grenzregion bekundet.

Die Veranstaltung begann mit einer Schweigeminute im Gedenken an die Gefallenen der kurdischen Befreiungsbewegung und die Erdbebentoten. Anschließend hielt Menderes Canbeg eine Rede, in der er auf die uralte Newroz-Legende und die Entwicklungen in Kurdistan in den letzten fünfzig Jahren einging. Für das kurdische Volk sei Newroz ein Tag des Widerstands und der Wiederbelebung, erklärte der Aktivist und sagte: „Die Besatzungsmächte greifen alle vier Teile Kurdistans an. Im Iran hat nach der Ermordung von Jina Amini ein Aufstand begonnen, auf den das Regime mit Massenverhaftungen und Hinrichtungen reagiert. Im Irak setzt der türkische Staat jeden Tag Chemiewaffen und andere verbotene Kampfmittel gegen die Guerilla ein. In Syrien werden täglich die Kämpferinnen und Kämpfer angegriffen, die in Rojava den IS besiegt haben. In der Türkei herrscht Wahlkampf und wir werden die faschistische AKP/MHP-Regierung bei den Wahlen am 14. Mai auf den Müllhaufen der Geschichte befördern. Wir werden für die Freilassung von Abdullah Öcalan sorgen.“ Nach dem Redebeitrag wurde das Newroz-Feuer angezündet.

Newroz unter dem Zeichen der Trauer und der Solidarität

Die Veranstaltungen der kurdischen Bewegung zum diesjährigen Newroz stehen unter dem Zeichen der Trauer über die Opfer der Erdbebenkatastrophe. In Frankfurt a.M. findet am kommenden Samstag eine zentrale Newroz-Veranstaltung statt, zu der der kurdische Dachverband KON-MED einlädt: „Wir wollen gemeinsam mit euch die Botschaft vermitteln, dass mit dem diesjährigen Newroz nicht nur ein neuer Tag und ein neues Jahr anbricht, sondern auch ein neues Zeitalter, in dem für autoritäre Regime kein Platz mehr ist!“