Weitere Newroz-Feiern in der Schweiz

In neun Städten in der Schweiz wurde Newroz mit Fackel-Demonstrationen und Feiern begangen. Die Menschen forderten „Freiheit für Abdullah Öcalan und eine Lösung der kurdischen Frage“.

Newroz in der Schweiz

Am 21. März ist Newroz. In den neun Schweizer Städten Biel, St. Gallen, Basel, Aarau, Solothurn, Luzern, Rapperswil, Winterthur und Bern fanden am Donnerstagabend Feiern und Demonstrationen statt.

Newroz-Feier in Biel


In Biel hatte die Jugendbewegung zum Newroz-Fest eingeladen. Unter Trommeln und Parolen zogen Aktivist:innen durch die Stadt. Im Anschluss an die Demonstration wurde in einer Schweigeminuten der Gefallenen gedacht. Für den Volksrat Şehîd Atakan Mahir erklärte anschließend Ahmet Kaya: „Heute feiern wir das 52. Newroz unter der Avantgarde unserer Partei PKK. Dieses Newroz begann vor 52 Jahren mit Rêber Apo [Abdullah Öcalan] und wurde bis heute mit großer Begeisterung fortgesetzt. In der Geschichte Kurdistans gibt es sehr wichtige und große Widerstände. Unsere Feinde wollten uns und unsere Kultur zerstören, aber die Kurden haben mit ihrem Widerstand immer neue Errungenschaften geschaffen.“

Kaya fuhr fort: „Dieser Tag ist ein Tag des Widerstands und der Rebellion. Wir feiern Newroz mit unserem Kampf. Unser kurdisches Volk hier, ihr kommt aus allen vier Teilen Kurdistans und ihr seid hier, um Widerstand zu zeigen und euch Gehör zu verschaffen. Wir haben seit über drei ​​Jahren nichts mehr von Rêber Apo gehört. Wir werden für ihn und unsere Freiheitsguerilla eintreten. In den Kerkern hat ein Widerstand begonnen, um die Isolation von Rêber Apo zu durchbrechen und seine physische Freiheit zu garantieren. Wir müssen auch hier unsere Aufgabe erfüllen.“ Anschließend wurden Postkarten an Abdullah Öcalan geschrieben und zur Gefängnisinsel Imrali geschickt.

Feier in St. Gallen


In St. Gallen begannen die Newroz-Aktivitäten mit der kollektiven Versendung von Postkarten an Abdullah Öcalan nach Imrali. Anschließend zogen die Aktivist:innen lautstark unter Fahnen der PKK zum St. Leonhard Park, wo Mütter von Gefallenen ein Feuer entfachten.

Adil Bat, Ko-Vorsitzender des Demokratischen Kurdischen Gesellschaftszentrums St. Gallen, hielt die Eröffnungsrede der Feier, an der rund 300 Personen teilnahmen. Bat erinnerte an die Newroz-Legende und den Sturz des Tyrannen Dehaq durch den Schmied Kawa. Er erklärte: „Heute ist die kurdische Freiheitsbewegung die zeitgenössische Form dieses Widerstands. Rêber Apo tritt mit seinem Widerstand gegen die Dehaqs von heute an. Aus diesem Grund ist die Freiheit von Rêber Apo für uns so wichtig. Seine Freiheit bedeutet unsere Freiheit, die Freiheit unseres Volkes, die Freiheit von Kurdistan. Wir widmen dieses Newroz Rêber Apo, der Freiheitsguerilla, unseren Genossinnen und Genossen, die im Gefängnis Widerstand leisten, und wir feiern dieses Newroz zusammen mit unserem ganzen Volk.“

Der Abgeordnete der Grünen Partei, Jeyakumar Thurairajah, Verter:innen des Rojava-Solidaritätskomitees und weitere Persönlichkeiten hielten Ansprachen und drückten ihre Solidarität aus. Vertreter der CABI und SP nahmen ebenfalls an der Veranstaltung teil.

Fackeldemonstration und Fest in Solothurn


In Solothurn hatten der Volksrat Şehîd Firaz Dağ und die Frauenkommune Pinar zu einer Fackeldemonstration und einer anschließenden Newroz-Feier aufgerufen. Unter Parolen, mit denen die Verbundenheit mit Abdullah Öcalan und seiner radikaldemokratischen Ideologie deutlich gemacht wurde, zogen die Aktivist:innen durch die Stadt, um anschließend zum Festplatz zu gelangen. Nach einer Schweigeminute für die Gefallenen der Revolution wurde das Newroz-Feuer entzündet. Vertreter:innen des Volksrats und Frauenrats hielten Ansprachen zur Bedeutung des Festes. Dann traten Musik- und Tanzgruppen auf. Die Menschen tanzten um das Feuer, riefen Parolen und zeigten ihre Freude und ihren Widerstandsgeist.

Luzern: „Unser Widerstand wird immer weiterbestehen“


In Luzern wurde Newroz ebenfalls mit der Forderung nach Freiheit von Abdullah Öcalan gefeiert. Die Feier begann mit Kreistänzen am Mühlenplatz und mündete in eine lautstarke Demonstration durch die Stadt. In einer Rede auf dem Festgelände ergriff die Ko-Vorsitzende der Demokratischen Kurdischen Gemeinde Luzern (CDK-Lu), Nurşen Demir, das Wort und beglückwünschte Abdullah Öcalan, die Guerilla, die Gefangenen und die kurdische Bevölkerung zum Newroz-Fest. Sie sagte: „Heute ist der Tag des Widerstands. Heval Mazlum Doğan hat sich den Unterdrückern niemals ergeben und mit einem Feuer im Kerker von Amed Widerstand geleistet. Er hat den Tyrannen gezeigt, dass wir niemals aufgeben werden und unser Widerstand immer bestehen wird.“

Kadri Özkan, ein naher Verwandter eines Gefallenen, sagte: „Für uns geht es bei Newroz nicht nur darum, den kommenden Frühling zu feiern. Newroz ist Rebellion, Widerstand, freies Leben. In der Geschichte Kurdistans hat es viele Aufstände gegeben, aber keiner von ihnen hat wie die PKK 47 Jahre lang bestanden. Das verdanken wir der Philosophie von Rêber Apo und dem Widerstand des mutigen kurdischen Volkes. Wir leisten überall in Kurdistan Widerstand und wir schützen unseren Wegweisenden. Wir werden bis zu seiner physischen Befreiung weiterkämpfen.“

Aarau: Feier auf dem Bahnhofsvorplatz


Auch in Aarau fand eine Newroz-Feier statt Auf dem Bahnhofsvorplatz versammelten sich Kurd:innen und andere Menschen mit Fahnen der PKK und Bildern von Öcalan. Nach einer Schweigeminute wurde ein Newroz-Feuer angezündet. Die Menschen tanzten um die Flammen.

Basel: Fackeldemonstration und Feier


In Basel zogen viele Menschen mit Fackeln, Fahnen der PKK und einem Bild von Abdullah Öcalan durch die Stadt und entzündeten anschließend ein Newroz-Feuer.

Bern: „Das Luftverteidigungssystem der Guerilla hebt unsere Moral“


In Bern fand eine von der kurdischen Jugendbewegung organisierte Newroz-Feier mit lauten Parolen, Feuer und Kreistänzen statt. Burhan Karakoç erklärte im Namen des kurdischen Volksrates von Bern: „Heute feiern wir sowohl die Ankunft des Frühlings als auch den Widerstand des kurdischen Volkes. Unsere Partei hat eine sehr gute Nachricht verkündet. Das Verteidigungssystem gegen die Drohnen des mörderischen türkischen Staates hebt unsere Moral enorm. Unsere Aufgabe hier ist es, eine Stimme für unsere Genossinnen und Genossen, unsere Widerstandskämpfer:innen und die Gefangenen im Widerstand zu sein. Wir werden ihren Stimmen Gehör verschaffen und die ganze Welt auf sie aufmerksam machen. Heute treten nicht nur wir für Rêber Apo ein, Menschen auf der ganzen Welt tun das und wir werden unseren Kampf noch weiter verstärken."

Winterthur: Revolutionäre Lieder und „Bijî PKK“ hallen durch die Straßen


In Winthertur fand eine Demonstration statt, die mit einer Schweigeminute für die Gefallenen des kurdischen Freiheitskampfes begann. Mit revolutionären Liedern, Fahnen und Parolen wie „Bijî PKK“ zogen die Teilnehmer:innen durch die Stadt.

Newroz in Rapperswil


In einem Park in Rapperswil fand eine Feier der Volkskommune statt.

Es stehen noch Feiern in Lausanne, Chur und Lugano bevor.

22. März:
Chur: Engadinstr. 27, 16.30 Uhr
Lausanne: Montbenon,18.00 Uhr

23. März:
Lugano: Via Campo Marzo, 18.00 Uhr


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