Neue türkische Provokation im östlichen Mittelmeer

Die Türkei sendet erneut das Gaserkundungsschiff „Oruç Reis“ ins östliche Mittelmeer. Griechenland kritisiert das türkische Vorgehen als „Bedrohung des Friedens und der Sicherheit in der Region“.

Wie zu erwarten war, beginnt die Türkei nach der erneuten Verschiebung von Sanktionen durch die EU wieder mit Provokationen im östlichen Mittelmeer. Das Forschungsschiff „Oruç Reis“ kreuzt gemeinsam mit einer türkischen Marineflottille ab dem heutigen Montag für mindestens zehn Tage auf der Suche nach Gasvorkommen im östlichen Mittelmeer. Das griechische Außenministerium nannte den Schritt eine „direkte Bedrohung des Friedens und der Sicherheit in der Region“.

Das türkische Schiff soll vor allem südlich von Kastelorizo in griechischen Hoheitsgewässern kreuzen. Die Türkei beansprucht das griechische Hoheitsgebiet für sich selbst. Griechenland kritisiert Ankara als „größten Instabilitätsfaktor“ in der Region „von Libyen über die Ägäis und Zypern, Syrien, den Irak und jetzt in Berg-Karabach“.

Die EU hatte der Türkei gedroht, bei einer Fortsetzung ihrer Sondierungsarbeiten vor der griechischen Küste Sanktionen zu verhängen. Der deutsche Außenminister Heiko Maas wird am Mittwoch zu Gesprächen in Ankara erwartet. Die Bundesregierung gehört zu den stärksten Unterstützern des Erdoğan-Regimes innerhalb der EU.