Forschungsschiff „Oruc Reis” in die Türkei zurückgekehrt

Im Konflikt zwischen Athen und Ankara um Gasvorkommen im Mittelmeer ist vorerst Entspannung in Sicht. Das türkische Forschungsschiff „Oruc Reis” hat die von Griechenland beanspruchten Gewässer verlassen - um „der Diplomatie eine Chance zu geben“.

Das türkische Forschungsschiff „Oruc Reis” ist nach der international umstrittenen Erkundung von Erdgas-Vorkommen im östlichen Mittelmeer in der Nacht auf Sonntag in den türkischen Hafen Antalya zurückgekehrt. Griechenland begrüßte den Abzug des Schiffes.

Zugleich forderte die Regierung von Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis von der Türkei weitere Schritte, damit es zu einem Dialog über die Festlegung von sogenannten ausschließlichen Wirtschaftszonen im östlichen Mittelmeer kommen könne. Zur Rückkehr des Schiffes sagte der griechische Regierungssprecher Stelios Petsas am Sonntagmorgen im Nachrichtensender Skai: „Es ist ein positiver Schritt.”

Die „Oruc Reis“ war in den vergangenen Wochen in einem von Griechenland beanspruchten Seegebiet unterwegs, um nach Gasvorkommen zu suchen. Die EU kritisierte die Aktionen der Türkei scharf und drohte Ankara mit harten Sanktionen. Von einer erneuten Verlängerung der Mission nahm die türkische Regierung nun Abstand, um „der Diplomatie eine Chance zu geben“.