Neuauszählung in Hamburg: FDP unter Fünf-Prozent-Hürde

Nach einer Neuauszählung eines Teils der Stimmen in Hamburg bleibt die FDP unter der Fünf-Prozent-Hürde und kann nur ein Direktmandat für die Bürgerschaft erringen.

Die Zusammensetzung der zukünftigen Hamburger Bürgerschaft hat sich aufgrund einer Neuauszählung der Stimmen nochmals verändert. Der Stimmanteil der FDP sank nach einer Neuauszählung mit 4,9 Prozent Fünf-Prozent-Hürde. Zuvor hatte die FDP mit fünf Prozent die Hürde knapp genommen. Allerdings gewann die FDP-Spitzenkandidatin Anne von Treuenfels in ihrem Wahlkreis Blankenese ein Direktmandat. Durch eine „Verwechslung“ im Bezirk Langenhorn wurden dort die 22,4 Prozent der Grünen versehentlich den Liberalen zugeteilt, wie der zuständige Bezirkswahlleiter Tom Oelrichs bestätigte. Die Grünen kamen dort zunächst nur auf 5,1 Prozent. Landesweit fiel das Ergebnis umgekehrt aus. Bei der Wahl vor fünf Jahren hatte die FDP noch 7,4 Prozent geholt. Analysen zu Folge soll die wirtschaftsliberale Partei insbesondere durch ihren rechtsoffenen Kurs und ihre Kollaboration mit der AfD in Thüringen abgestraft worden sein.

Damit hat sich die Sitzverteilung geändert und die Linke erhält nach aktuellem Ergebnis 13 Sitze. Die Linke konnte unter der Spitzendkandidatin Cansu Özdemir um 0,6 Punkt zulegen und wurde damit viertstärkste Partei in Hamburg.