Wahlen in Hamburg: Deutlicher Stimmengewinn bei Grünen

Die Wahlen in Hamburg endeten mit einem Wahlsieg der SPD. Die Sozialdemokraten errangen 39 Prozent der Stimmen, während die Grünen mit 24,2 Prozent zweitstärkste Kraft wurden. Die Linke konnte einen Stimmenzuwachs auf 9,1 Prozent verzeichnen.

Die Wahlen in Hamburg waren von dramatischen Verlusten für SPD und insbesondere die CDU gekennzeichnet. Während der Stimmanteil der SPD um 6,7 Prozent auf 39 Prozent zurückging, setzte sich auch der Absturz der CDU um 4,7 Prozent auf 11,2 Prozent fort. Allein Grüne und Linke konnten einen Zugewinn verzeichnen. Bei den Grünen betrug der Zugewinn ganze 11,9 Prozent, sie wurden damit mit 24,2 Prozent zur zweitstärksten Kraft. Auch die Linke mit ihrer Spitzenkandidatin Cansu Özdemir konnte 0,6 Prozentpunkte hinzugewinnen und kam auf 9,1 Prozent.

Die rechtsextreme AfD und die wirtschaftsliberale, rechtsoffene FDP erreichten nur knapp die Fünf-Prozent-Hürde. Der Thüringen-Skandal, bei dem sich ein FDP-Kandidat mit Hilfe der AfD zum Ministerpräsidenten wählen ließ, scheint sich hier ebenfalls im Ergebnis niedergeschlagen zu haben. Umfragen zu Folge macht außerdem ein Großteil der Bevölkerung die rassistischen AfD-Diskurse für das Massaker von Hanau mitverantwortlich.

In Hamburg konnten 1,3 Millionen Menschen wählen. 63 Prozent machten von ihrem Wahlrecht Gebrauch; ein Plus von 6,8 Prozentpunkten nach den 56,5 Prozent Wahlbeteiligung bei der letzten Bürgerschaftswahl vor fünf Jahren.