Mindestens drei Schutzsuchende vor Kreta ertrunken

Beim Untergang eines mit Schutzsuchenden besetzten Bootes vor der griechischen Insel Kreta sind mindestens eine Frau und zwei Kinder ertrunken.

Die europäische Abschottungspolitik kostet immer mehr Menschenleben. Am Montagabend kenterte vor Kreta ein mit vielen Schutzsuchenden besetztes Boot. Mindestens drei Menschen, eine Frau und zwei Kinder, ertranken. Ein Insasse des Bootes konnte die Küstenwache informieren, so dass 53 Menschen gerettet werden konnten. Die Leichen von drei Ertrunkenen konnten geborgen werden. Wie viele Menschen genau in dem Boot waren, ist nicht bekannt.

Das Mittelmeer ist mittlerweile ein Massengrab zehntausender Schutzsuchender geworden. Obwohl technisch eine Seenotrettung in den meisten Fällen möglich wäre, finden keine EU-Rettungsmissionen statt. Stattdessen müssen in den meisten Fällen NGOs Schiffbrüchige suchen und retten. Diese NGOs werden von den EU-Regierungen ebenso sanktioniert, wie Handelsschiffe, die Geflüchtete an Bord nehmen. So wurde dem Frachter Maersk Etienne zuletzt 40 Tage lang das Anlanden verweigert, weil die Besatzung ihrer völkerrechtlichen Pflicht nachgekommen war und Schutzsuchende an Bord genommen hatte.