Genau vor einem Jahr war Max Zirngast in der Türkei festgenommen worden. Er blieb bis zum 24. Dezember inhaftiert und wurde anschließend unter Meldeauflagen freigelassen. Ihm wurde vorgeworfen, „Ankara-Verantwortlicher“ einer illegalen bewaffneten Terrororganisation zu sein.

Max Zirngast hatte seine Festnahme und Verhaftung in der Washington Post wie folgt kommentiert: „Meine Verhaftung war eine perverse Bestätigung des Autoritarismus, den ich in den vergangenen paar Jahren aufgezeichnet habe und gegen den ich aufgetreten bin. […] Sie nahmen davon Abstand, mich offiziell anzuklagen, stattdessen halten sie mich auf Basis vager Terrorvorwürfe fest.“

Mittlerweile ist klar geworden, dass die Beweise so vage sind, dass sie selbst einem türkischen Gericht nicht ausreichen. Zirngast wurde freigesprochen und kann das Land verlassen. Das Verfahren zeigt erneut, wie wenig notwendig ist, um kritische Stimmen in der Türkei monatelang zu inhaftieren.