Marburg: Wir wollen Marlene Förster und Matej Kavčič zurück!

In Marburg hat eine Kundgebung für die seit knapp drei Wochen im Irak inhaftierten Journalist:innen Marlene Förster und Matej Kavčič stattgefunden. Oberbürgermeister Thomas Spies rief dazu auf, alles Nötige zu tun, damit die beiden freikommen.

In Marburg hat eine weitere Kundgebung für die am 20. April im Irak inhaftierten Journalist:innen Marlene Förster und Matej Kavčič stattgefunden. Es nahmen 50 Menschen teil. Neben einer Grußbotschaft der Mutter Lydia Förster gab es Reden von Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies, einem Vertreter der Interventionistischen Linken und vom Solidaritätskreis Marburg. „Marlene Förster und Matej Kavčič sind mittlerweile fast drei Wochen in Haft", so der Oberbürgermeister von Marburg, „Lassen Sie uns weiter alles Nötige tun, damit die beiden bald freikommen - ein jeder auf seine Weise." Er verwies dabei auf ein Programm, das der Magistrat vor kurzem mit dem Schriftstellerverband PEN für verfolgte Journalist:innen verabschiedete.

„Marlene war meine Kommilitonin, wir haben hier in Marburg zusammen studiert, Referate gehalten und für Prüfungen gelernt. Ich kann nicht ertragen, dass sie immer noch in Haft sitzt“, erklärte Sophia Specht vom Solidaritätskreis Marburg.

Am Sonntagabend wurde eine internationale Petition veröffentlicht, welche neben der Bischöfin der Evangelischen Kirche Kurhessen-Waldeck, Dr. Beate Hofmann, auch von etlichen Marburger Professor:innen unterschrieben wurde. Unter den Erstunterzeichner:innen finden sich unter anderem Prof. Dr. Ursula Birsl, Dr. John Kannankulam und Prof. Dr. Christl M. Maier.

„Viele Menschen schließen sich der Forderung nach der Freilassung von Marlene Förster und Matej Kavčič und stehen mit ihrem Namen für Pressefreiheit ein“, sagt Malte Buchholz als Mitinitiator der Petition und Mitbewohner von Marlene Förster: „Gerade jetzt, wo die Spannungen im Şengal zwischen dem irakischen Militär und der demokratischen Autonomieverwaltung immer stärker werden, ist eine kritische Berichterstattung wichtig. Jetzt sind sie Gefangene. Wir wollen sie zurück!"