Mahnwache gegen Isolation in Marburg

In Marburg wurden gestern Abend Kerzen entzündet, um auf den Hungerstreik gegen die Isolation Abdullah Öcalans aufmerksam zu machen.

In Marburg fand gestern auf dem Gerhard-Jahn-Platz von 20–21.30 Uhr eine Mahnwache für die über 7000 kurdischen Hungerstreikenden statt. Unter dem Motto „Entzündet 7000 Kerzen für 7000 Widerstand leistende“ wurden Kerzen entzündet und an Passant*innen verteilt. Die Hungerstreiks der mehreren tausend Aktivist*innen richten sich gegen die Isolation des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan und wird so lange fortgeführt werden, bis die Isolation aufgehoben ist.

„Der Hungerstreik von Leyla Güven und den anderen 7000 Kurdinnen ist sowohl Ausdruck der massiven Unterdrückung durch die autoritär-rassistische türkische Regierung als auch ein großer Akt des Widerstands", so Hêvîdar Bilek vom kurdischen Kulturverein NAV-DEM Marburg.

Die Streiks forderten, so Bilek weiter, alle Menschen, die an einer demokratischen Lösung der kurdischen Frage interessiert sind, dazu auf, sich zu solidarisieren und Druck auf den türkischen Staat und seine europäischen Verbündeten, allen voran die Bundesregierung, auszuüben. Gleichzeitig gelte es, das Schweigen und Ignorieren der bundesdeutschen Öffentlichkeit zu diesem seit mehreren Monaten andauernden Hungerstreik zu kritisieren.

In Marburg wird nun wöchentlich eine Mahnwache stattfinden, um den Forderungen der Hungerstreikenden Ausdruck zu verleihen.