Linke Organisationen rufen zu Protest gegen PKK-Verbot auf

Anlässlich des 27-jährigen PKK-Verbots findet am 21. November in Köln unter dem Motto „Unsere Utopie gegen ihre Repression“ eine bundesweite Demonstration statt. Zahlreiche linke, feministische, ökologische und migrantische Gruppen unterstützen den Aufruf

Die Initiative „Unsere Utopie gegen ihre Repression“ ruft anlässlich des 27-jährigen PKK-Verbots für den 21. November zu einer bundesweiten Demonstration in Köln auf. Alle „freiheitsliebenden, feministischen, antirassistischen, antikapitalistischen und demokratischen Menschen“ sind eingeladen, an diesem Tag für eine befreite Gesellschaft in Deutschland, Kurdistan und überall auf der Welt auf die Straße zu gehen. Der Protest richtet sich gleichermaßen gegen rassistische Polizeigewalt. Zahlreiche linke, feministische, ökologische und migrantische Gruppen unterstützen den Aufruf:

PKK? Na klar!!!

Die PKK (Arbeiterpartei Kurdistans) gibt es nun seit 42 Jahren. Sie gründete sich als organisierte Selbstverteidigung gegen den faschistischen Terror und Genozid, den der türkische Staat gegen die kurdische Gesellschaft verübte. Sie gründete sich außerdem mit dem Ziel, eines unabhängigen, vereinigten und sozialistischen Kurdistans. Der Beweis dafür, dass diese Utopie lebt, ist die Umsetzung des Demokratischen Konföderalismus in Rojava (Demokratische Föderation Nord-Ostsyrien).

Die PKK organisierte sich dort zusammen mit der Gesellschaft, sodass sich die Menschen vor Ort inmitten der Angriffe des IS und des türkischen Staates nicht daran hindern ließen, weitere Grundlagen für eine befreite Gesellschaft aufzubauen! Grundpfeiler des Demokratischen Konföderalismus sind: Geschlechterbefreiung, Ökologie und die Organisierung einer basisdemokratischen Gesellschaft.

Es war der Widerstand der YPJ, YPG und der Guerilla der PKK, der die Menschlichkeit im Kampf gegen den Faschismus des Islamischen Staates (Daesh) verteidigte. Ihr Einsatz verhinderte im Sommer 2014 den Völkermord an der ezidischen Bevölkerung in Şengal!

Weg mit dem PKK-Verbot!!!

Mithilfe des PKK-Verbots versucht die Bundesregierung seit 27 Jahren eine der wichtigsten demokratischen Kräfte unserer Zeit mundtot zu machen. Die systematischen Einschüchterungsversuche spiegeln sich in tausenden Gerichtsverfahren, hunderten von Festnahmen und Razzien wieder. Die Unterdrückung, welche die kurdische Bewegung in der Türkei erfährt, wird in Deutschland fortgeführt. Aufgrund wirtschaftlicher Interessen, spielt der deutsche Staat dem Despoten Erdogan in die Hände.

Schluss mit Repression und Kriminalisierung!

Kurdische Vereine werden kontrolliert, linke Genoss*innen erfahren massive Kriminalisierung und Gewalt. Auch nach den Debatten um Black Lives Matter ist sich die Polizei in Deutschland nicht zu schade, Schwarze Aktivist*innen, Migrant*innen und Demonstrant*innen of Color mit einer Härte anzugehen, die zeigt, wie sehr der deutsche Staatsapparat auf Rassismus basiert!

Während organisierte Nazis und Rassist*innen als Teil des deutschen Polizeiapparates und Teil des Verfassungsschutzes agieren, wachsen faschistisch organisierte Terrornetzwerke in Deutschland stetig weiter! Wir fordern: Schluss damit!

Weil wir ein gutes Leben für alle wollen, weil wir uns über die Grenzen des für uns vorgesehenen Rahmens hinweg bewegen und uns nicht mit den Zuschreibungen eines rassistisch-patriarchalen Systems identifizieren wollen, werden wir alle kriminalisiert!

Die Gewalt und Repression gegen Sympathisant*innen der PKK ist ein Angriff gegen die demokratische Gesellschaft und betrifft uns somit alle!

Unsere Utopie gegen ihre Repression!

Weltweit regt sich der Widerstand gegen den patriarchal-rassistischen „Normalzustand“ der kapitalistischen Moderne, weltweit wird versucht diese Widerstände zu brechen. Doch unsere Antipatriarchalen, Antikolonialen, Antikapitalistischen, Demokratischen Kräfte sind nicht aufzuhalten!

Wenn wir unsere Kämpfe verbinden und damit beginnen gemeinsam für eine feministische, ökologische und demokratische Gesellschaft überall einzustehen, dann können wir eine neue Welt schaffen!

Eine Welt, in der viele Welten Platz haben!

Erstunterzeichnende Gruppen

Interventionistische Linke

Ende Gelände

Rote Hilfe

Ya-Basta-Netz

Migrantifa NRW

Riseup 4 Rojava

Women Defend Rojava

Gemeinsam Kämpfen

Make Rojava Green Again

Feministische Partei - DIE FRAUEN.

YJK-E - Verband der Frauen aus Kurdistan in Deutschland

Teko-Jin - Bewegung der jungen kämpferischen Frauen

JXK – Studierende Frauen aus Kurdistan

YXK – Verband der Studierenden aus Kurdistan

Tevgera Ciwanên Şoreşger – Kurdische Jugendbewegung

KON-MED - Konföderation der Gemeinschaften Mesopotamiens in Deutschland

AZADÎ e.V., Rechtshilfefonds für Kurdinnen und Kurden in Deutschland

AKK - Anarchistisches Kollektiv Köln

Kollektiv Edelweiss – Antifaschistische Perspektive Köln

Klima Guerilla Köln

Internationalistische Kommune Legerin Köln

Komitee Helin Köln        

Autonomes Zentrum Köln

Mala Kurda - Kurdisches Zentrum Köln

Bonner Solidaritätskomitee Kurdistan

AufBäumen Köln

Femtopie Duisburg

Sprecherinnenkollektiv LISA NRW

FAU – Freie ArbeiterInnen Union Erzgebirgskreis

FAU – Freie ArbeiterInnen Union Dresden

FAU – Freie Arbeiterinnen Union Koblenz

FAU – Freie Arbeiterinnen Union Mönchengladbach

FAU – Freie Arbeiterinnen Union Münster

FAU – Freie Arbeiterinnen Union Marburg – Gießen – Wetzlar

FAU – Freie Arbeiterinnen Union - Bonn

Sozialistische Jugend Deutschland – Die Falken Hannover

DIE LINKE Kreisverband Düsseldorf

DIE LINKE Kreisverband Gütersloh

DIE LINKE Kreisverband Mönchengladbach

DIE LINKE Kreisverband Essen

DIE LINKE Kreisverband Leverkusen

DIE LINKE Kreisverband Göttingen/Osterode

DIE LINKE Kreisverband Düsseldorf

Fraktion DIE LINKE im Rat der Stadt Mönchengladbach

Fraktion DIE LINKE im Rat der Stadt Bochum

Rojava Solikomitee Chemnitz

Attac Hamburg

linksjugend ['solid] Berlin

Klimakollektiv Oldenburg