Lawrow: Türkei hat Idlib-Abkommen nicht vollständig umgesetzt

Der russische Außenminister Sergei Lawrow hat erklärt, die Türkei habe das am 17. September 2018 zwischen Putin und Erdoğan geschlossene Idlib-Abkommen nicht vollständig erfüllt.

Der russische Außenminister Sergei Lawrow hat gegenüber der kuwaitischen Nachrichtenagentur Kuna die Türkei kritisiert, das am 17. September 2018 zwischen Putin und Erdoğan geschlossene Idlib-Abkommen nicht vollständig erfüllt zu haben. Die Türkei habe die für sie vorgesehene Aufgabe der Errichtung einer demilitarisierten Zone in Idlib und der Übergabe der schweren Waffen der Dschihadisten zu organisieren nicht wahrgenommen.

Lawrow erklärte, man fordere die „türkischen Partner“ dazu auf, ihre Verantwortung zur Stabilisierung der Situation in Idlib dem Abkommen entsprechend zu erfüllen. Es sei wichtig, dass nicht zugelassen werde, wenn unter dem Vorwand der mit der Türkei vereinbarten Feuerpause „die Terroristen ihre Präsenz verstärken“. Auch sei weder die Errichtung einer demilitarisierten Zone noch die Abgabe der schweren Waffen vollständig erfolgt.

Wir arbeiten aktiv mit Ankara und Teheran zusammen“

Lawrow betonte, dass von Russland, der Türkei und dem Iran geschaffene Astana-Format habe seine Wirksamkeit gezeigt. Auf Initiative der drei Staaten habe sich in Sotschi der Syrische Nationale Dialogkongress versammelt und daraus habe sich ein politischer Prozess entwickelt. Moskau, Ankara und Teheran würden aktiv daran zusammenarbeiten, dass die Ergebnisse der Kongresses umgesetzt werden.

Es ist zu früh, um von einem Ende der Terrorbedrohung zu sprechen“

Auf Sputnik hatte Lawrow zuvor erklärt, dass eine gewisse Stabilität in Syrien eingekehrt sei. Der IS sei zwar vernichtet, aber die Terrorbedrohung noch nicht vorüber.