Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan und sein russischer Amtskollege Wladimir Putin haben gestern in Sotschi die Einrichtung einer „entmilitarisierten Zone“ in Idlib angekündigt. Putin erklärte, das Gebiet werde eine Größe von 15 bis 20 Quadratkilometern haben: „Wir haben sehr wichtige Einigungen erzielt. Al-Nusra wird sich aus dem Gebiet zurückziehen, die oppositionellen Gruppen werden sich mit ihren schweren Waffen zurückziehen“, so Putin. Eine Großoffensive werde nicht stattfinden.
Erdoğan: „Kümmern uns um die radikalen Gruppen“
Erdoğan erklärte hingegen, die „Oppositionellen“ würden in der Region verbleiben, zwischen den Gebieten unter ihrer Kontrolle und denen unter syrischer Kontrolle werde eine entmilitarisierte Zone eingerichtet. „Die Oppositionellen werden weiter in ihren jetzigen Gebieten bleiben. Im Gegenzug werden wir dafür sorgen, dass die radikalen Gruppen in diesem Gebiet nicht aktiv werden. Russland wird die notwendigen Maßnahmen treffen, damit keine Angriffe auf das befriedete Gebiet stattfinden. Russland und die Türkei werden an den Grenzen der entmilitarisierten Zone koordinierte Patrouillentätigkeiten durchführen. Ich glaube, dass wir eine humanitäre Krise in Idlib verhindert haben.“
„Die eigentlichen Terroristen sind PYD und YPG“
Weiter erklärte Erdoğan: „Wir haben darauf hingewiesen, dass die Gebiete, in denen in Syrien Terroristen existieren, nicht auf Idlib beschränkt sind. Die eigentliche Struktur sind PYD und YPG. Die größte Gefahr für Syriens Zukunft lauert in den Terrornestern östlich des Euphrat. Mit ‚Schutzschild Euphrat‘ und der Operation Olivenzweig haben wir wichtige Schritte gesetzt. Ähnliche Schritte müssen auch für die Gebiete gesetzt werden, die sich in der Hand der PYD und YPG befinden.“