Lavrio: 22. Gruppe übernimmt Hungerstreik

Der Hungerstreik im selbstverwalteten Flüchtlingslager Lavrio bei Athen dauert bereits 106 Tage. Die 22. Streikgruppe hat die Aktion mit der Forderung nach einem Ende der Isolation des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan übernommen.

Seit dem 27. November findet in türkischen Gefängnissen ein rotierenden Hungerstreikprotest für die Aufhebung der Isolation von Abdullah Öcalan und ein Ende der lebensbedrohlichen Haftbedingungen statt. Unter dem Vorwand der Corona-Pandemie wurde nicht nur die Isolation in den Gefängnissen verschärft, sondern auch die medizinische Versorgung massiv eingeschränkt. Insbesondere kranke Gefangene sind hochgradig gefährdet. Während in den Gefängnissen vor allem die Gefangenen aus PKK und PAJK den Hungerstreik führen, nehmen auch Flüchtlinge im Lager Lavrio an der Widerstandsaktion in Fünftagesschichten teil. Am Montag hat die 22. Gruppe die seit 106 Tagen andauernde Aktion übernommen. Der Hungerstreik in Lavrio wird von der „Revolutionären Jugendbewegung“ (TCŞ), der kurdischen Frauenbewegung in Europa (TJK-E) und dem kurdischen Kulturzentrum getragen.

Die Aktivist*innen kündigten an, den Hungerstreik bis zur Aufhebung der Isolation Öcalans fortsetzen zu wollen.