Kurdischer Sit-In vor UN-Vertretung in Genf

Mit einem Sit-In ist vor der UN-Vertretung in Genf gegen die Isolation Abdullah Öcalans und die türkischen Kriegsverbrechen in Kurdistan protestiert worden.

Kurd:innen und solidarische Menschen haben ein weiteres Mal mit einem Sit-In vor der UN-Vertretung in Genf gegen das internationale Schweigen zu dem türkischen Vernichtungsfeldzug in Kurdistan protestiert. Die Mahnwache, die seit Anfang des Jahren jeden Mittwoch im Rahmen der Offensive „Zeit für Freiheit“ stattfindet, wurde mit einer Gedenkminute für die Gefallenen des Befreiungskampfes eingeleitet.

Danach hielt Salih Sağlam, Ko-Vorsitzender des Kurdischen Gesellschaftszentrums in Genf, eine Ansprache, in der er die Kriegsverbrechen der Türkei in Kurdistan verurteilte: „Der türkische Staat kennt in seiner Aggression keine Grenzen und verletzt das Völkerrecht, indem er Chemiewaffen einsetzt. Diese unmenschlichen Angriffe finden nicht unabhängig von der Isolation Abdullah Öcalans statt. Sie sind die Fortsetzung des internationalen Komplotts gegen Öcalan und die kurdische Befreiungsbewegung. Die internationale Staatengemeinschaft schweigt sowohl zu der ungesetzlichen Isolation als auch zu den türkischen Kriegsverbrechen. Damit macht sie sich mitschuldig.“

Sağlam kündigte außerdem die Teilnahme an der kommenden „Fridays for future“-Demonstration in Genf an. Das kurdische Gesellschaftszentrum will bei der Demonstration die ökologischen Auswirkungen der türkischen Angriffe auf Kurdistan thematisieren.