Kurdische Flüchtlinge vor Griechenland ertrunken

Beim Untergang eines Flüchtlingsbootes im Grenzfluss Mariza sind offenbar vier Flüchtlinge aus Südkurdistan ertrunken. Unter den Vermissten befinden sich drei Mädchen.

Beim Untergang eines Flüchtlingsbootes im Grenzfluss Mariza sind offenbar vier Flüchtlinge aus Südkurdistan ertrunken. Unter den Opfern seien auch drei Mädchen, teilte die griechische Hafenpolizei am Samstag mit. Demnach sank das Schlauchboot, nachdem ein Baumast das Boot durchbohrte.

Die Polizei fand zunächst acht Flüchtlinge - fünf Erwachsene, zwei Jungen und ein Mädchen – auf einem Felsvorsprung mitten im Grenzfluss Mariza (Evros). Ihren Angaben zufolge waren zwölf Menschen an Bord des Bootes. Nach der Befragung der Flüchtlinge konnten das Boot und einige Habseligkeiten geborgen werden. Der Vater der drei vermissten Mädchen sowie zwei ihrer Geschwister gehören zu den Überlebenden des Unglücks. Die Suche nach den Vermissten dauerte auch am Sonntag noch an, bisher ohne Erfolg. Wie die in Südkurdistan ansässige Nachrichtenagentur RojNews meldet, stammen die Opfer des Unglücks aus Hewlêr (Erbil), der Hauptstadt der Föderalen Region Kurdistan (KRG).

Der Grenzfluss Mariza bildet im unteren Verlauf teilweise die Grenze zwischen Griechenland und Bulgarien sowie fast vollständig die Grenze zwischen Griechenland und der Türkei. Immer wieder ertrinken dort Menschen auf der Flucht vor den Kriegen in ihren Heimatländern.