Kurden auf Lesbos in neues Camp verlegt

Nach der Auseinandersetzung in einem Hotspot auf der griechischen Insel Lesbos, bei der ein „kurdisch-arabischer Konflikt“ provoziert werden sollte, sind die kurdischen Schutzsuchenden in ein neues Camp verlegt worden.

Nach der gewalttätigen Auseinandersetzung im Hotspot von Lesbos in der vergangenen Woche haben kurdische Institutionen die Verlegung der kurdischen Flüchtlinge in ein sicheres Camp durchgesetzt. Die Schutzsuchenden wurden von einer Abordnung in Empfang genommen, zu der neben Griechenlands Migrationsminister Ioannis Mouzalas auch Ruken Demir von der kurdischen Frauenbewegung TJK-E, Ibrahim Muslim von der Griechenland-Vertretung der PYD sowie Bahdin Ahmed als Ko-Vorsitzender des Demokratischen Gesellschaftsrates Griechenland gehörten.

Im Namen der Abordnung hielt Ruken Demir eine Ansprache, in der sie ihre Zufriedenheit über die zeitnahe Verlegung der betroffenen kurdischen Flüchtlinge zum Ausdruck brachte.

Demir verwies auf die kurdisch-arabische Zusammenarbeit innerhalb der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) und erklärte, allein der türkische Geheimdienst habe ein Interesse daran, die Beziehungen zwischen beiden Völkern zu verschlechtern. Keines der beiden Völker werde auf derartige Machenschaften hereinfallen. Vielmehr gehe es heute in Efrîn wie einst in Kobanê darum, gemeinsam die Errungenschaften der Revolution von Rojava zu verteidigen.

Im Namen der Flüchtlinge hielt eine Mutter aus Efrîn eine Rede, in der sie erklärte, dass unter den Angreifern im Hotspot von Lesbos Personen gewesen seien, die niemand zuvor im Camp gesehen habe. Der Angriff sei geplant erfolgt und einige der Angreifer seien vermummt gewesen.

Mit den arabischen Menschen im Hotspot habe es zuvor keinerlei Probleme gegeben. Seit Kurzem seien Unbekannte vorbeigekommen und hätten versucht, eine Auseinandersetzung zu provozieren.

Die Mutter aus Efrîn bedankte sich bei den kurdischen Institutionen für ihren Einsatz und beendete ihre Rede mit den Worten: „Bijî serok Apo!”