Im Rahmen einer vom Feministischen Jugendkomitee Celle organisierten Filmreihe versammelten sich viele unterschiedliche Menschen um 20.00 Uhr im Französischen Garten, um gemeinsam die Dokumentation „Kenia – das Dorf der Frauen“ zu sehen und anschließend zu diskutieren.

Der Film handelt von einem Dorf in Kenia, in dem ausschließlich Frauen leben. Sie organisieren sich unabhängig von der patriarchal geprägten Gesellschaft der Sumburu und führen ein selbstbestimmtes Leben ohne Zwangsehe, Beschneidung und Männergewalt.

Die Filme der feministischen Filmreihe werden in öffentlichen Parks gezeigt, wo sich gerade im Sommer ein großer Teil des öffentlichen Lebens abspielt. Ziel der Veranstaltungen ist es, feministische und Frauenkämpfe weltweit in das öffentliche Bewusstsein zu tragen, von der „Gulabi-Gang“ in Indien, über „#BlackMonday“ aus Polen, die „Terre des femmes“-FGM Afrika bis hin zu den Kämpferinnen in den Bergen Kurdistans und vielen weiteren.

„So wie Frauen weltweit vom Patriarchat betroffen sind, so international ist ihr Widerstand. Und so vielfältig die Arten ihre Kämpfe zu führen sind, so offensichtlich ist auch der gemeinsame Wunsch frei zu leben, der sie dazu bewegt“, erklärten die Veranstalterinnen.

Zusätzlich wurde den Abend über die Ausstellung „Frühling der Frauen" gezeigt, welche die großen Fortschritte in der autonomen Organisierung von Frauen und ihre bedeutende Rolle in der Revolution in Kurdistan veranschaulicht. Diese war bereits am Nachmittag in der Innenstadt zu sehen, als das „Celler Solidaritätskomitee für Afrin“ die wöchentliche Kundgebung an der Stechbahn gegen den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg der Türkei veranstaltete.

Am kommenden Dienstag lädt das „Celler Solidaritätskomitee für Afrin“ um 19.00 Uhr in der Kreuzkirche zu einer Diskussionsveranstaltung zur aktuellen Situation in der Türkei ein.