Celle: Jeder Freitag ist Efrîn-Tag

Seit zwei Monaten finden in Celle in Niedersachsen jeden Freitag Aktivitäten in Solidarität mit dem vom türkischen Staat besetzten Kanton Efrîn in Nordsyrien statt.

Am vergangenen Freitag versammelten sich erneut einige Aktivist*innnen in der Celler Innenstadt zu einer Kundgebung mit Informationsstand und verteilten Hunderte Flugblätter. In diesem Format führt das „Celler Solidaritätskomitee für Afrin“ seit zwei Monaten jeden Freitag eine Veranstaltung durch. Damit sollen alle Menschen in Celle auf die aktuelle Situation in Efrîn aufmerksam gemacht werden. Ziel des Solidaritätskomitees ist es, dadurch mehr Menschen über das Geschehen in Efrîn zu informieren und klar zu machen, warum auch in Deutschland etwas dagegen getan werden muss.

„Wir kommen jeden Freitag mit unterschiedlichen Menschen ins Gespräch und diskutieren dabei vielfältig die politische als auch wirtschaftliche Lage in und um Kurdistan und die europäischen Verwicklungen im Mittleren Osten“, sagte eine anwesende Aktivistin.

Um auch eine direkte solidarische Handlungsmöglichkeit zu bieten, werden Spenden für den Kurdischen Roten Halbmond (Heyva Sor a Kurdistanê) gesammelt. Weiter führte die Aktivistin fort: „In den Gesprächen bietet sich nicht nur die Möglichkeit zu informieren, sondern auch die Fragen der Menschen zu hören und mit ihnen darüber zu diskutieren. Es sind vor allem auch deutsche Waffen, wie zum Beispiel der Leopard2-Panzer von Rheinmetall, welcher in Unterlüß produziert wird, die in Efrîn die Bevölkerung töten. Das soll nicht einfach so hingenommen werden, deswegen werden wir auch weiterhin Kundgebungen und andere Aktionen in Celle machen, um gegen die völkerrechtswidrige Politik der Türkei und die Unterstützung der Bundesregierung zu protestieren.“

 

Filmvorführung: „Der Freiheitskampf der Kurdinnen“

Am Abend ging es weiter mit dem Film „Der Freiheitskampf der Kurdinnen“, der vom feministischen Jugendkomitee Celle in einem öffentlichen Park gezeigt wurde. Auch dort kamen wieder viele Menschen mit der Revolution in Kurdistan und deren Ideen in Kontakt.

„Generell scheint aufzufallen, dass viele Menschen mit dem Faschismus der AKP und Erdoğans sehr unzufrieden sind, aber bisher leider nur wenig die Möglichkeiten zum Protest wahrnehmen. Wir fordern ein Ende der deutschen Waffenexporte in die Türkei und der Kriminalisierung demokratischer Bewegungen“, so das Solidaritätskomitee.