KON-MED: Die Türkei ist ein Terrorstaat

Der kurdische Dachverband KON-MED fordert von der deutschen Bundesregierung die Beendigung der Unterstützung des türkischen Regimes und ruft zur Teilnahme an den Aktionen gegen die im Dezember begangenen Massaker auf.

Die Konföderation der Gemeinschaften Kurdistans in Deutschland e.V. (KON-MED) fordert von der deutschen Bundesregierung die Beendigung der Unterstützung des türkischen Regimes und ruft zur Teilnahme an den Aktionen gegen die begangenen Massaker auf:

„Die Türkei ist ein Terrorstaat, der auf Genoziden, Massakern, systematischer Assimilation und einer Vernichtungspolitik aufbaut. Der faschistische türkische Staat macht seine Existenz von einem Genozid am türkischen Staat abhängig und muss vor einem internationalen Strafgerichtshof angeklagt werden.

Als KON-MED verurteilen wir die vom türkischen Staat begangenen Massaker und gedenken respektvoll allen Todesopfern.

Vom 19. bis 26. Dezember 1978 hat das Pogrom von Maraş stattgefunden. Es war ein geplantes Massaker und entsprach der staatlichen Politik. Hunderte alevitische Kurd:innen wurden ermordet. Am 19. Dezember 2000 wurde ein geplantes Massaker gegen politische Gefangene in der Türkei durchgeführt. Dabei wurden 29 wehrlose Menschen getötet. Am 28. Dezember 2011 fand das Massaker von Roboskî statt. Bei dem Luftangriff wurden 34 junge Kurden getötet, viele davon Minderjährige.

Der faschistische türkische Staat hat diese Massaker geplant durchgeführt und setzt Massaker als staatliche Politik immer noch ununterbrochen in systematischer Form fort – in Efrîn, Serêkaniyê, Şengal und den Medya-Verteidigungsgebieten. Es finden unmenschliche Angriffe statt. In den Medya-Verteidigungsgebieten werden Chemiewaffen gegen die kurdischen Freiheitskämpfer:innen eingesetzt, in Şengal werden Menschen mit Drohnen getötet und in den türkischen Gefängnissen kommen politische Geiseln ums Leben. Diese Angriffe zeigen, dass der türkische Staat ein Terrorstaat ist. Er muss sanktioniert und wegen seiner Verbrechen angeklagt werden. Die Massaker finden vor den Augen der Weltöffentlichkeit statt. Die menschliche Ethik und Würde zählen dabei nicht. Wer davor die Augen verschließt und dazu schweigt, macht sich mitschuldig. Wer sich als Mensch betrachtet, muss dagegen Position beziehen.

Als KON-MED richten wir uns ein weiteres Mal an die deutsche Bundesregierung, die die in Kurdistan umgesetzte Politik der Massaker seit Jahren finanziert: Die Rüstungsabkommen mit der Türkei und der Krieg gegen das kurdische Volk müssen gestoppt werden. Der gerechte und legitime Kampf des kurdischen Volkes muss Unterstützung erfahren.

Auf dieser Grundlage rufen wir unser Volk sowie alle revolutionären und demokratischen Menschen zur Teilnahme an den Aktionen gegen die vom türkischen Staat begangenen Massaker in Maraş, Roboskî und den Gefängnissen auf.“