Das Aktionskomitee „Freiheit für Abdullah Öcalan“ mobilisiert für den 2. Oktober zu einer europaweiten Großkundgebung in Straßburg. Die Aktion ist Teil der seit einem Jahr laufenden Kampagne „Zeit für Freiheit – Steht auf für Öcalan“. Die Kundgebung für den seit 22 Jahren auf der Gefängnisinsel Imrali isolierten kurdischen Repräsentanten wird unter anderem auch von KON-MED, dem größten kurdischen Dachverband in Deutschland, unterstützt.
„Imperialistische Staaten tragen Hauptverantwortung für Imrali-System“
In seinem Aufruf bezeichnet KON-MED die EU als Hauptverantwortliche für das menschenrechtswidrige System der Isolation auf der Gefängnisinsel Imrali und erklärt: „Wir wissen sehr genau, dass der türkische Kolonialstaat mit Unterstützung der imperialistischen Staaten, die ursächlich verantwortlich für das Imrali-System sind, seit langem versucht, den Willen von Rêber Apo [Abdullah Öcalan] zu brechen. Sie zielten darauf ab, die Freiheitsbewegung zu zerschlagen und den Willen unseres Volkes zu brechen. In den vergangenen 22 Jahren haben sie viele verschiedene Mittel und Wege versucht, aber sie konnten die gewünschten Resultate nicht erzielen, denn der Wille von Rêber Apo war nicht zu brechen. In den letzten 22 Jahren hat Rêber Apo unter schwersten Bedingungen und mit geringsten Mitteln für das Zusammenleben der Völker und gegen die von der kapitalistischen Moderne angerichteten Zerstörungen das Paradigma der demokratischen Nation entwickelt und so die historisch-theoretische Perspektive für eine Lösung dargestellt.“
„Es reicht – Das Schweigen nicht mehr hinnehmen“
In der Erklärung heißt es weiter: „Als KON-MED sagen wir nach 22 Jahren Isolation – genug ist genug. Heute ist der Tag, um das faschistische Regime zu zerschlagen. Dank der großen Bemühungen von Rêber Apo, des von ihm entwickelten Bewusstseins und seiner Organisation hat das faschistische AKP/MHP-Regime das Stadium des totalen Zusammenbruchs und Zerfalls erreicht. Deshalb greift das Regime voller Hass und Wut das kurdische Volk und seine Werte an. Wir wissen sehr gut, dass dies ein Anzeichen für sein eigenes Ende ist. Die Geschichte hat uns jedoch gezeigt, dass dieses Ende nicht von selbst, einfach und ohne Opfer herbeigeführt werden kann.“
Der Dachverband ruft die kurdische Bevölkerung in Deutschland und ihre Freund:innen auf, für den 22-jährigen Kampf Öcalans gegen das Isolationsregime und für Frieden und Demokratie einzutreten und das Schweigen der EU-Staaten gegenüber dem Imrali-System nicht mehr hinzunehmen. In diesem Sinne lädt KON-MED zur Teilnahme an der Kundgebung am 2. Oktober um 13.00 Uhr vor dem Europarat in Straßburg ein.