KNK: Die türkische Regierung verübt Staatsterror in Europa!

Der KNK ist davon überzeugt, dass der türkische Staat für das Massaker mit drei Toten und drei Verletzten vor dem kurdischen Kulturzentrum in Paris verantwortlich ist. Verantwortung für den Anschlag trägt jedoch auch Frankreich.

Der Nationalkongress Kurdistan (KNK) geht davon aus, dass der türkische Staat für das Massaker vor dem kurdischen Kulturzentrum in Paris verantwortlich ist Verantwortung trägt jedoch auch Frankreich, weil keine Maßnahmen getroffen wurden. In einer vom KNK in mehreren Sprachen am Freitag veröffentlichten Stellungnahme heißt es:

Der heutige Anschlag in Paris wurde offensichtlich von Ankara aus organisiert. Der gezielte Anschlag auf die kurdische Gesellschaft ist gleichzeitig auch ein Angriff auf die französische Gesellschaft.

Laut Augenzeugen hat ein bewaffneter Schütze zuerst das kurdische Kulturzentrum „Ahmet Kaya“, dann ein kurdisches Restaurant und abschließend einen kurdischen Friseursalon auf der anderen Straßenseite angegriffen. Bei dem Anschlag gab es bisher drei Tote und drei zum Teil schwer Verletzte. Der Angreifer wurde von der Polizei festgenommen, nachdem er zuvor von den Menschen vor Ort überwältigt wurde.

Wir können diesen Angriff nicht als einen „gewöhnlichen“ Angriff betrachten, im Gegenteil handelt es sich um eine Neuauflage des Attentats vor zehn Jahren in Paris im Jahr 2013. Wir wissen nach aktuellem Stand noch nicht, wer die verhaftete Person ist, aber klar ist dass es sich um eine Operation Ankaras handelt. Es handelt sich um einen vom türkischen Geheimdienst (MİT) organisierten Anschlag.

Zu den Informationen, die bei den Ermittlungen zur Ermordung von drei Revolutionärinnen am 9. Januar 2013 und bei den Ermittlungen zum Attentat auf kurdische Vorreiter in Belgien ans Licht gekommen sind, ist zu sagen, dass Ankara, egal wer den Abzug betätigt, die auftraggebende Kraft dahinter ist.

In diesen zehn Jahren der Ermittlungen haben wir, die Anwält:innen und die Ermittler:innen festgestellt, dass das Zentrum der türkischen Attentäterteams in Europa Frankreich ist. Der Oberstaatsanwalt hat bereits erklärt, dass es sich um einen rassistischen Anschlag handelte, aber das akzeptieren wir nicht. Selbst wenn dies der Fall sein sollte, haben wir keinen Zweifel daran, dass er von der Türkei gesteuert wurde. Die Staatsanwaltschaft darf die Öffentlichkeit nicht in die Irre führen. Frankreich ist für diesen Anschlag verantwortlich, weil nicht die notwendigen Maßnahmen ergriffen wurden.

Das kurdische Volk und seine Freund:innen müssen angesichts dieser Angriffe zusammenstehen und die französische Regierung auffordern, ihrer Verantwortung gerecht zu werden. Der türkische Staat muss zur Rechenschaft gezogen werden und für seine Verbrechen vor Gericht gestellt werden.