Kind stirbt nach Kentern von Boot vor griechischer Insel

Nach dem Kentern eines Flüchtlingsbootes vor der griechischen Insel Lesbos ist laut Küstenwache ein Kind ums Leben gekommen.

Ein Mädchen ist nach dem Kentern eines Flüchtlingsboots vor Lesbos ums Leben gekommen. Es ist bereits der zweite bekannte Fall, dass ein Flüchtling beim Versuch umkommt, nach Griechenland zu gelangen, seit die Türkei die Grenze geöffnet hat. Das Boot sei von türkischen Schiffen eskortiert worden, erklärte die griechische Küstenwache am Montag. Erst heute Morgen wurde ein Schutzsuchender vom griechischen Grenzschutz in den Hals geschossen und getötet.

Von den Menschen auf dem Boot seien 46 Menschen gerettet und zwei Kinder ins Krankenhaus gebracht worden. Eines von ihnen sei gestorben. Mindestens tausend Migranten sollen seit Sonntagmorgen die griechischen Inseln in der östlichen Ägäis erreicht haben, teilte die Polizei mit. Mehr als 10.000 Menschen versuchten, über den Landweg nach Griechenland zu gelangen.

Ein zweites Boot mit rund 30 Schutzsuchenden aus Afghanistan kam am frühen Montagmorgen auf Lesbos an, berichtete ein Reuters-Reporter auf der Insel. 32 weitere Menschen wurden laut Küstenwache vor Farmakonisi gerettet, einer kleinen griechischen Insel nahe der türkischen Küste. Schutzsuchende berichteten gegenüber der Nachrichtenagentur Mezopotamya, dass ihre Boote von der griechischen Küstenwache abgedrängt worden seien. Ob dies im Fall des verstorbenen Mädchens ebenfalls der Fall war, ist bis jetzt unbekannt.