KCK ruft zur Beteiligung am Aktionstag gegen Besatzung auf

Der Exekutivrat der KCK ruft zur Teilnahme am internationalen Aktionstag gegen die türkische Besatzung Kurdistans am 26. Mai auf.

Der Exekutivrat der KCK (Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans) hat in einer schriftlichen Erklärung zur Beteiligung an den Aktivitäten am morgigen internationalen Aktionstag gegen die türkische Besatzung Kurdistans aufgerufen.

In der Erklärung der Ko-Vorsitzenden heißt es:

„Am 26. Mai werden Menschen weltweit gegen die Besatzung Efrîns durch den türkischen Staat auf die Straßen gehen. Sie werden gegen die Aggression der faschistischen AKP/MHP-Regierung protestieren, die sich gegen die Völker des Mittleren Ostens und insbesondere gegen die Kurden richtet. Am konkreten Beispiel Efrîn wird der faschistisch-genozidale Charakter des Regimes in der Türkei angeprangert werden. Mit der Besatzung Efrîns hat das AKP/MHP-Regime nicht nur seiner Kurdenfeindlichkeit Ausdruck verliehen, sondern bedroht vielmehr alle Völker des Mittleren Ostens. Von daher kommt der Protest gegen die Besatzung der Verteidigung der Völker des Mittleren Ostens und der gesamten Menschheit gegen den Faschismus gleich.

Die Bevölkerung Efrîns ist mehrheitlich aus ihrer paradiesischen Heimat in alle Windrichtungen verstreut worden. Wie die Armenier 1915 sind die Menschen aus Efrîn vertrieben worden. Die Demografie wurde gezielt verändert. Wie die Armenier werden die Kurden zunächst zu einer Minderheit gemacht, um später vollständig vernichtet zu werden. Die wenigen Kurdinnen und Kurden, die noch in Efrîn verblieben sind, werden zur Verschleierung eines Völkermords benutzt. Diese seit dem Şark-Islahat-Plan praktizierte Politik hat mit der Besatzung Efrîns eine neue Dimension erreicht. Die angekündigte Besatzung von Minbic, Kobanê, Til Abyad, Serê Kanîye und Qamişlo verweist offen auf den faschistischen Charakter des AKP/MHP-Regimes. Insofern ist es lebensnotwendig, diesem Regime Einhalt zu gebieten.

Der Aktionstag am 26. Mai schließt sich an den Welt-Kobanê-Tag am 1. November an, als weltweit die Menschen dazu beigetragen haben, dass Kobanê gegen den IS verteidigt werden konnte. Dieser Aktionstag ist auch für die Rückkehr der aus Efrîn vertriebenen Menschen wichtig. Allein in Şehba warten zurzeit 125.000 Menschen darauf, in ihre Heimat zurückkehren zu können. Viele weitere befinden sich in anderen Gebieten in Syrien und Rojava.

Damit die Besatzung Efrîns nicht zum Normalzustand wird, muss ständig dagegen protestiert und die Rückkehr nach Efrîn kontinuierlich thematisiert werden. Der momentane Guerillawiderstand in Efrîn muss zum Widerstand aller Kurden und aller Völker Syriens werden. Die Entstehung einer Widerstandsfront der Völker gegen die Besatzungspolitik des türkischen Staates kann nicht nur Efrîn befreien, sondern zu einer Niederlage des AKP/MHP-Faschismus und damit zur Beseitigung des größten Hindernisses für eine Demokratisierung des Mittleren Ostens führen.

In diesem Sinne rufen wir die Kurdinnen und Kurden sowie ihre Freundinnen und Freunde in allen Teilen Kurdistans und auf der gesamten Welt dazu auf, am internationalen Aktionstag am 26. Mai ihren Kampf gegen die Besatzung Efrîns auszuweiten.“