KCDK-E: „Wir werden uns nicht an ein Leben ohne Apo gewöhnen“

Am 15. April finden Demonstrationen in mehreren Städten Europas für die Freiheit von Abdullah Öcalan und einen Status für Kurdistan statt. Der kurdische Europaverband KCDK-E ruft zur Teilnahme auf.

Am 15. April finden Demonstrationen in mehreren Städten Europas für die Freiheit von Abdullah Öcalan statt. Der kurdische Europaverband KCDK-E ruft zur Teilnahme auf und weist darauf hin, dass die traditionelle Demonstration in Straßburg zum Jahrestag der Verschleppung von Abdullah Öcalan in die Türkei am 15. Februar 1999 in diesem Jahr aufgrund der Erdbebenkatastrophe im türkisch-syrischen Grenzgebiet vom 6. Februar abgesagt wurde. Die Veranstaltung war eigentlich am 11. Februar geplant und sollte zugleich den Abschluss der langen Märsche von Internationalist:innen durch die Schweiz und der kurdischen Jugendbewegung durch Deutschland darstellen. Nach dem Erdbeben mit Epizentrum in Kurdistan und Zehntausenden Toten hatte der KCDK-E die Demonstration auf April verschoben, um alle Kraft in die Erdbebenhilfe zu kanalisieren.

„Wir lehnen die Strategie ab, mit der der türkische Faschismus und die Mächte des internationalen Komplotts uns an ein Leben ohne Rêber Apo [Abdullah Öcalan] gewöhnen wollen“, betont der KCDK-E in seinem Aufruf: „Seine Freiheit steht im Zentrum unserer Arbeit und unseres Lebens.“ Öcalan werde von der Öffentlichkeit abgeschottet, weil die herrschenden Mächte den Einfluss seiner Ideen fürchteten: „Mit seiner Person soll das Paradigma einer auf Demokratie, Ökologie und Frauenbefreiung basierenden Gesellschaft isoliert werden. Dieses Paradigma findet im Nahen Osten und der ganzen Welt Beachtung. Rêber Apos Freiheit kann hinsichtlich des von der kapitalistischen Moderne verursachten Chaos und der Krise einen Neubeginn auf der Basis der Werte einer demokratischen Zivilisation einleiten. Das würde zu einem gleichberechtigten und freien Zusammenleben alle unterdrückten und missachteten Identitäten führen. Freund und Feind sollten wissen, dass wir die Isolation von Rêber Apo nicht länger hinnehmen werden. Nach über 24 Jahren Gefangenschaft ist seine Freiheit und damit die Freiheit der kollektiven demokratischen Werte der Menschheit unser grundlegendes Ziel im Leben. Auf dieser Basis rufen wir zur Teilnahme an den zentralen Aktionen für die Freiheit von Rêber Apo und einen Status für Kurdistan auf, um den türkischen Kolonialismus und den AKP/MHP-Faschismus hundert Jahre nach dem Vertrag von Lausanne zu zerschlagen.“

Wie der KCDK-E mitteilt, finden am 15. April Aktionen in Düsseldorf, Marseille, Stockholm und Göteborg sowie in Kanada, Österreich, Zypern, England, Australien, Italien und Griechenland statt. Die Demonstration in Düsseldorf beginnt mit einer Auftaktkundgebung um 11 Uhr vor dem DGB-Haus nahe des Düsseldorfer Hauptbahnhofs in der Friedrich-Ebert-Straße. Der Demonstrationsbeginn ist um 12 Uhr.