Der türkische Staat greift Rojava seit Tagen mit aller Gewalt an. Zivile Infrastruktur wird bombardiert, Krankenhäuser, Tankstellen, Fabriken, Geschäfte und Häuser stehen in Flammen. Angesichts dieser Angriffswelle finden in ganz Europa Protestaktionen statt. Der kurdische Europadachverband KCDK-E ruft zur Ausweitung der Proteste auf und spricht von einem „totalen Angriff“ auf Rojava. „Unter den Augen der internationalen Öffentlichkeit und der Menschheit versucht der türkische Staat, Kurdistan zu besetzen", warnte der KCDK-E in einer am späten Freitagabend veröffentlichten Erklärung.
„Bevölkerung soll massakriert werden“
Der Verband erinnerte an die Rolle Rojavas im Kampf gegen den selbsternannten „Islamischen Staat“ (IS) und erklärte: „Vor allem Kobanê, aber Rojava insgesamt, hat die Würde der Menschheit gegenüber den grausamen Söldnern des IS verteidigt. Nun findet ein Angriff statt mit dem Ziel, die Zivilbevölkerung dieser Gebiete zu massakrieren. Dafür wird die modernste Waffentechnologie eingesetzt."
„Rojava befindet sich in größter Gefahr“
Der KCDK-E warnte: „Wenn wir uns jetzt nicht erheben, wenn wir nicht Zehntausende in Europa und weltweit mobilisieren, befindet sich Rojava in größter Gefahr. Das kurdische Volk und die Revolution von Rojava, und damit die Hoffnung der Menschheit, werden umfassend angegriffen. Es ist an der Zeit, dass wir mobilisieren, um unsere Würde, unser Land und unsere Zukunft zu verteidigen.“
„Mobilisiert sofort alle Möglichkeiten“
Der Verband schloss mit dem Appell: „Als KCDK-E rufen wir unsere Menschen in Europa und der Welt auf, sich sofort zu erheben, Aktionen zu organisieren, um Rojava mit all unserer Kraft zu verteidigen, all unsere Möglichkeiten zu mobilisieren und in jedem Land, in jeder Stadt, die Straßen nicht mehr zu verlassen. Wir rufen unser gesamtes Volk, die Räte, die Frauen, die Kinder, die Alten, unsere Freund:innen, Revolutionär:innen, Demokrat:innen, Intellektuelle und alle, die für die Menschlichkeit eintreten, dazu auf, unter den Parolen ‚Überall ist Rojava, überall ist Kurdistan‘, ‚Es gibt Widerstand, keine Kapitulation‘, ‚Bijî Rêber Apo‘ und ‚Türkische Besatzerarmee raus aus Kurdistan‘ sofort zu mobilisieren und nicht nachzugeben, bis Ergebnisse erreicht werden.“